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THE HOLY KINGS – Freakshow (Wanda Records)

Monster von Wanda Records ist so etwas wie der Klaus Aloffs der Punkrockszene: Er hat ein gutes Gespür für neue Talente, wie man sie aufbaut und schlussendlich auf die Menschheit loslässt. Das war bei RADIO DEAD ONES schon so und genau das führt sich mit THE HOLY KINGS fort. Der Vergleich zu RDO liegt da auch nicht so verkehrt, denn auch die HOLY KINGS präsentieren rotzigen Punkrock, gute Arrangements und viel Herzblut in Ihrer Musik. Über allem thronend sleazige & verspielte Gitarren, viel Rock n Roll und reichlich aber dezent gehaltene Schnörkeleien an der Gitarre. 12 Stücke versteckt man dann im limitiertem Digipack, von denen es sich lohnt „Cold“ / „PC&TV“ / „Soul“ / „Questions and Answers“ / Drowned Thoughts“ und „Soul“ anzutesten. Und auch wenn der Silberling leider ab der Mitte etwas an Schwung verliert, so überzeugen doch die ersten 6 Stücke, dass diese Band über `ne Menge Feuerholz verfügt, was darauf wartet in den Kamin geworfen zu werden. Ich bin gespannt was da noch kommt, Monster’s letzte Neuentdeckung stand schlussendlich für die TOTEN HOSEN im Vorprogramm, man wird sehen für welche Ablöse und welchen Raseneinsatz diese Jungs über den Tisch gehen.
4/7


Selfish Hate – Unbreakable (District 763)

Alter, was’ denn jetzt los?? Oldschool Hardcore Gewitter, das in Rekordzeit durch 8 Nummern trümmert und keine Gefangenen macht. Ohne große Schnörkeleien, ohne Umwege, keine lästigen Solo-Fickereien- direkt fürs Mosh Pit zurechtgeschneidert. Satte Gitarren, fette Bässe und ein WIRKLICH erbarmungsloses Schlagzeug knallen hier eine HC Salve nach der anderen `raus. Ein echter Geheimtipp für Hatebreed Fans, denen das letzte Album an einigen Stellen zu verspielt war und die die ursprüngliche Gewalt der Band, mit einem zusätzlichen Schuss Tempo, suchen. Meine Fresse, damit sprengt ihr nicht nur Mutti’s Frauenabend!! Für HC Fans ein MUSS und auch nicht HC Fans sollten hier mal ein Ohr riskieren, es könnte sich lohnen!
6/7


In the Event of fire – Black Doves Rise (Antstreet)

Die Band aus dem Saarland gibt an Artcore zu spielen. Das klingt abenteuerlich und begründet wird das ganze dadurch, dass man viele Stile in ein Gesamtkonzept bringt. Ich will da niemand die Illusion nehmen, aber ich denke Freunde neueren Emo-Core Sounds werden damit glücklich werden: Klare, hohe Männerstimmen und ab und zu Schreieinlagen, dazu Gitarren die laut schrammeln und eine Solo Gitarre die dazu einen Melody Part spielt. Mir persönlich ist das einfach alles viel zu viel Drumherum und zu viel auf einmal, wobei mir ruhige Parts, wie beispielsweise. in der Strophe von „Ten Decades“ gut gefallen. Auch die Shoegazing Elemente auf „My Pompeii“ gefallen mir gut und ich muss zugeben, ich hätte mir weniger Mischmasch, sondern einfach nur EINEN Song in EINER durchgezogenen Machart gewünscht, das mag zwar dem „Art-Core“- Gedanken widersprechen, aber nicht dem Prinzip der Eingängigkeit eines gut arrangierten Songs. Wie gesagt: Wer Emo Core mag kann das testen.


Shotgun Shell –Attitude (District 763)

Oldschool Hardcore, der seinen Haupteinfluss im NYHC hat. Gut gedacht, aber leider etwas schwach produziert. Kotze ich mich gerne an anderer Stelle aus, dass man Sachen auch überproduzieren kann, sollte man Musik mit BUMS auch eben solchen in einem Studio verpassen. Hier wäre def. etwas mehr Power und Druck nicht die schlechteste Wahl gewesen. Ich will fast sagen „hätte ein MUSS sein sollen“. So eine Musik braucht Druck, lebt davon und ich bin mir sicher, dass ICH das so einer Band bestimmt nicht erklären muss. 6 Lieder plus Intro/Outro gibt es hier, die entweder gewollt DIY klingen sollen oder schändlich unter-produziert sind. Die verschiedenen Gesangsparts klingen unterschiedlich laut bzw. etwas unausgegoren abgemischt. Mehr Druck, lauteres Schlagzeug, ein neues/frisches Crash Becken bitte auch fürs Schlagzeug kaufen, das wäre nett. Die Band kann was, ohne Frage, aber die Produktion zieht die Sache dann ungerechter Weise runter. Für 80ies HC Puristen würde ich dieses Album empfehlen. Dem Rest gerne dann, nach ausbessern der o.g. Abstriche, das nächste Ding der Jungs.
2/7


Lee Jay Cop – Revolution of the Dog (Run United)

Wenn es eines gibt, was an diesem Album nicht flüssig läuft ist, dann ist das der Opener. Aus irgendeinem Grund will er partout nicht ins eigene Gehör rutschen und sich, wie der Rest des Albums, dort verankern. Schieben wir das einfach in die Kategorie „Persönliches Pech“, denn ab der zweiten Nummer („America“) wird uns Besonderes offenbart: Denn ab dort beleben LJC den Britpop neu! Keine blasse Oasis Kopie, sondern zeitgemäß und „in tune“, wie man so schön sagt. Mit breiten Gitarrenwänden, guter Rhythmik und viel Schwung nach vorne. Wollen wir auch nicht zu sehr auf den Buddys von Oasis `rumreiten, so hätten einige Stellen des folgenden gut und gerne aus deren Feder stammen können, nur mit dem Unterschied, dass man hier mehr Mut zur Produktion hat und auch reichlich mehr Pop einbringt, als es die Gallagher Brüder jemals willig waren zuzulassen. „Monkey“ scheint gar eine Melange aus „Fit but you know it“ der Streets und Blur zu sein. Mit „Perfect World“ eint man sogar das Erbe der Streithähne Oasis und Blur in einer Nummer- Wenn auch sicherlich nur im Geiste, aber ohne Frage gekonnt. Mit „Lots of Love“ & „Lovers“ setzt man ruhige Momente zum durchatmen, nur um im Anschluss wieder Gas zu geben. Die Richtung ist klar, die Hooklines wie bei „Antonella“ präzise gesetzt, nicht zu vorhersehbar, nicht zu verspielt und die bandeigene Antwort auf ein „Champagne Supernova“ gibt es hier mit „adidas“. Und damit zeigen die Burschen gleich doppelt was sie sind: Fit am Start und sicherlich noch mit einigem im Gepäck, was Britpop Freunde lange- SEHR LANGE- hat auf so ein Album (im Jahre 2011!) warten lassen. Gerne auch Freunden des „Stars of the..“ Hard-Fi Albums zu empfehlen!
5/7


EIGHT BALLS – Oi! The Upper Class (True Rebel)

Kollege Alex schmeißt auf seinem Label die neue (Lokal)Runde mit Namen EIGHT BALLS fürs bierselige Publikum. Wie schon auf deren Erstlingswerk gibt es `nen vollgepackten Tonträger mit 16 bier- und schnapsgetränkten Oi!-Punk Titeln. Und noch eine Sache findet sich hier erneut wieder: Man nimmt sich selbst nicht zu ernst, lacht gerne & viel, vergisst aber auch ernste Töne/Ansagen in Titeln wie „Individuell“ / „Was bedeuted Oi!“ und „Arbeiter Punk“ nicht. Eine gute Mischung also. Im Gegensatz zum Vorgänger klingt auch vieles filigraner und routinierter, wenngleich ich auch sagen muss, dass dieses ruppige mir beim ersten Schrei etwas besser gefallen hatte, bzw. das der Band (für mich zumindest) besser gestanden hat. Nichtsdestotrotz wird hier weiterhin der Knüppel ausgepackt und von Anfang bis Ende rotzfrech durchgezogen, ohne dabei all zu viel auf das Treiben anderer zu schielen- und wenn, dann so, dass man ein zeitgemäß geschliffenes Cover von SLIME’s „1,7 Promille Blues“ aus dem Ärmel schüttelt. Für Freunde der Bands JESUS SKINS, PÖBEL & GESOCKS, PROLLIGANS und SMEGMA eine Band, die sich anzutesten lohnt. Und vergesst nicht euch parallel dazu noch ein paar Dosen Holsten zu gönnen, dann is’ das Package perfekt!
4/7


GEWAPEND BETON – Big Dumb Kids (GSR)

Die Kaaskop- Chaospunks sind zurück. Zurück mit einem schönen Knüppelpunk Opener, dem ein schrecklich disharmonisches zweites Lied, mit schier unerträglicher 80er Metallwichs-Gitarre folgt.. heilige Scheiße, was ist denn jetzt da passiert..um dem Würgreiz der unsäglich klirrend- ekelerregenden Refrain-Gitarre zu entgehen danken wir der Erfindung er Skip Taste.. Gottlob geht es dann aber wieder im gewohnten DISCHARGE, ANTIDOTE, EXPLOITED und Konsorten gleichen Knüppelpunk weiter: Das gefällt uns schon bedeutend besser, vor allem wenn das in Titeln wie „Thanks for nothing“ / „Big dumb Boys“ / „The way is paved“ und „Milfwhore“ seine Albumeigenen Höhepunkte findet. GB verstehen es dabei nicht nur auf einem Level durchzuholzen, sondern auch immer wieder Melodie und Tempowechsel in ihren Stücken unterzubringen, so dass die Cd auch nach 10 Liedern nicht irgendwann ab der Hälfte nur noch stoisch runterläuft. Chaospunkrocker mit Vorliebe frühe 80er riskieren hier ein Ohr und stellen sich die Spikes nach!
4/7


PANHANDLE ALKS – Alk-a-Billy lebt noch immer (Weserlabel)

Es gibt immer wieder Konzerte, die scheinen einem wie festgebrannt! Eines davon war um 2002 das Konzert der PANHANDLE ALKS zusammen mit der ROCKABILLY MAFIA. PANHANDLE ALKS ließen uns an dem Abend „Ford, Granada-nada Fort!“ brüllen, und begeisterten auf voller Linie. Ärgerlicherweise wurde bereits vorher schon an den Plattenständen (und der Theke..) die Haushaltskasse so auf den Kopf gehauen, dass das zulegen eines Alks Tonträgers leider ausblieb- doppelt ärgerlich, da sich ein späteres rankommen an Scheiben dieser Band als recht zähes Ringen herausstellen sollte. Um so größer die Freude, dass nun – zum 30 Jährigen(!!) Bandbestehen- die Oldschool Rockabillies noch mal aus vollem schöpfen und einen 20 Titel starken Silberling veröffentlichen. Geboten wird absoluter Die-Hard Rockabilly mit ausnahmslos deutschen Texten. Keine verzerrten Gitarren, kein Tritt aufs Gaspedal, alles gediegen und passend zum öffnen der ersten Flasche Bier zum Startschuss in die Grillsaison. Die Geschichte um dieses Album ist dann wieder so gut, dass man sie fast nicht glauben möchte: Als auf dem letzten Konzert der „Mach mal lauter“ Tour der TOTEN HOSEN die MIMMI’S als Support spielten, kamen Tote Hosen Campino & Kuddel, sowie Fabsi (MIMMI’S) und PANHANDLE ALKS Sänger Isi (damals Bassist bei ZK!) zusammen und spielten ein paar Takte zusammen- quasi als die „Fab Four“ des deutschen Ur- Fun Punks. Fabsi, der damals auch das erste Alks Album auf seinem Weserlabel herausbrachte, kam dort wieder mit Isi zusammen und so wurde sich in die Hand versprochen ein neues Album (Nach längerer Pause von Isi’s Band) der Alks herauszubringen. Das Ding haben wir also nun vorliegen. Ein par alte Songs in neuem Klang, einige Neue Titel, ein paar Cover (davon ein, für –billy Fans, unabdingbares TOTE HOSEN Cover von „All die ganzen Jahre“!!) und hörbar immer Spaß bei der Sache. Einigen Nummern hätte eventuell ein Tritt mehr aufs Tempo nicht geschadet, unterm Strich zeichnet aber auch das den komplett eigenen Charakter der Band aus. Tofte Nummern finden wir bei „Record Hop“ / „Alter Rock n Roller“/ „Bom Bop Baby“ / „Bleib entspannt“ / „All die ganzen Jahre“ / „Alk-a-Billy lebt noch immer“ / „Wir wollen feiern“ / „Verrockte Tage“ und dem Hit der Scheibe „Rock-a-Billy juke Box Queen“. Getreu der rheinischen Frohnatur gibt es mit „Sandmännchen im Lummerland“ auch noch ein Lied, das sich so ohne Frage auch in den rheinischen Karnevalshochburgen behaupten könnte, wobei wir da nichts beschreien wollen. Für Freunde des alten 80er Rockabillys/ Neobillys ein Pflichtwerk und aufs nächste Konzert der Alks bin ich voller Vorfreude – Bestes nach Düsseldorf!
5/7


The Wreck Kings – Under Pressure (Crazy Love)

Kumpel Björn legt hier mit seiner aufmüpfigen Punkabilly Kapelle 13 Briketts ins Feuer, die Freunden der Klingonz/ Frenzy, DAG und Konsorten das Flackern nicht nur im Kamin, nein, auch im Ofen bescheren werden. Da wird sich nicht lange aufgehalten, sondern von Anfang bis Ende durchgezogen. Das ist auch kein Wunder, denn: Die Band kommt aus dem Münsterland und da weiß man seit Bauer Ewald: „`Rangehen, wenn du heiß bist MUSST du rangehen!“ Spätestens ab der vierten Nummer („Alcohol“) kaufen wir das den Kloppkönigen auch ab und lauschen bei schnellem Schlagzeug, knackenden Bässen, entschiedenem Gesang und treibenden Gitarren was man uns da ins Ohr spuckt. „Demon in a Bottle“ / „Sick Girl“ / „Shock around the Clock“ und „Friday Night“ spielen mit und um die gängigen Themen, allerdings ohne dabei auch genau so oft durchgekaut zu klingen. Das haben die Burschen gut gemacht und wenn sich Björn jetzt ENDLICH mal erweicht das Lynnard Skynnard Cover zu spielen, über das ich mich mit seiner Freundin schon vor Jahren geeinigt habe, dann ist auch in Zukunft alles in (blutiger) Butter! Punkabilly Fans sollten die Band unbedingt antesten! Isch schwöah.
4/7


Title Fight – Shed (Side One Dummy)

Es gibt Platten bei denen kann man machen was man will, man findet einfach KEINEN Zugang. Das hier ist so eine. Mit KID DYNAMITE, RISE AGAINST und HOT WATER MUSIC ist das sehr wohl zu vergleichen, aber an manchen Stellen einfach zu roh, zu saftlos, zu wenig Power, was hier auch absolut an der Produktion liegt. Noch mal: Ich bin kein Freund von Überproduktionen, ABER: So eine Musik MUSS einfach anders produziert werden. Die Gitarren haben zu wenig Druck für ein Studio Album, die anvisierten Gitarrenwände ähneln eher Großvaters Jägerzaun und das Schlagzeug (allen voran die Becken!!) gehen fast klanglos unter und der Bass.. spielt hier überhaupt ein Bass mit?!.. es mag sein, dass man sich hier mit DIY rechtfertigt, wie es auch im Beiblatt der Fall ist, aber mir ist dieses Album bereits ab Titel Nummer 3 eher Last als Lust, oder gar ohrenfreundlich, gewesen. Gerade dann wenn man sich hier als Headlinerhauptact der großen Festivals gibt. Angehört bis zum Schluss habe ich es mir dennoch, 12 Stücke lang – und wirklich bei jedem einzelnen Titel hatte ich oben aufgeführte Gedankengänge.. mag sein das sich so was Live durchsetzt, auf einer Studio-Platte kann ich nur sagen, gehört dem Mann hinter dem Mischer oder der Band selbst (insofern sie das genau so wollte) der Platz hinter den Reglern ab sofort verboten. Das es hier an einigen Stellen auch noch wunderschön hätte klingen können, zerrt zudem noch an den Nerven.. ich habe mich jetzt insgesamt 3 mal durch das Album gezwungen, aber es tut mir leid, ich komme zu keinem andern Schluss, außer dass wir es hier mit einem Beispiel an, wiederum, beispielsloser Unterproduktion zu tun haben.. und die macht das Ding zäh und lederig, wie `nen Kaugummi unter dem Tisch der Uni-Mensa.
1/7


Sir Psyko & his Monsters – Reapers Tale (Crazy Love)

Nicht nur das Cover erinnert hier an frühe Meteors Scheiben, auch musikalisch kratzt man an dem was P.Paul wie kein zweiter als Richtung vorgegeben hat. Zusätzlich rundet man das Ganze noch ab in dem vorliegender Silberling produziert und gemischt wurde von eben jenem P.Paul Fenech! Runde Sache also bis hier schon mal. Das sich der Kreis dann wirklich schließt dafür sorgen die Psychos aus Österreich dann aber selbst und blasen im authentischen Sound 13 Titel durch die Boxen, dass man meinen könnte die 80er wären nie verlassen worden. Der Trip nimmt uns im Eiltempo und ohne Ausruhen auf die Totale Zeitreise zurück in eine Zeit in der nicht die überdrehteste Gitarre maßgebend war, sondern Melodie und trotzdem Aggressivität nicht vergessen wurde und den Grundstein zu vielem gemacht hat was heute stellvertretend für den Begriff Psycho wurde. Absolut grandios gehaltener Oldschool Psycho-Sound und ein Zitat wie „Psychobilly is more than a fashion“ kann man gar nicht laut genug in die Ohren einiger selbsternannter Stil-Ikonen kotzen, die Subkultur lediglich mit egoaufwertendem Schaulaufen verwechseln! Anspieltipps kann man sich hier schenken, denn hier hat man endlich ,mal wieder ein Album, das von Anfang bis Ende Spaß macht und gehört werden will. Eine echte Überraschung und ich bin gespannt wie es hier weitergeht- die Meßlatte hat man jedenfalls sehr weit oben angelegt! Wer Dennoch nicht ohne Anspieltipps den Weg ins Körbchen findet, der hört in „Nightmare“ / „Bastard“ / „Restless Heart“ / „The Beast is on it’s Way“ und den hörbar vom Affen gebissenen Opener „On the Road“.
6/7


Mungo Jerry – Cool Jesus (7 Us Music)

“In the Summertime”, Segen und Geißel von Mungo Jerry. Die Nummer ploppt jedem in den Kopf, wenn dieser Name fällt. Auch bei mir ist das so. Hinzukommt noch das persönliche Pech, dass ich diesen Song hasse. Ich nutze dieses Wort ganz gezielt, denn neben sämtlichem von Phil Collins, dem Song „Smoke on the Water“ von Deep Purple, allem von Pink Floyd ist ein wirklicher Ekel gegenüber Musik selten, sehr selten. Dieses Album allerdings straft die eigene Einfältigkeit mit einer satten Ohrfeige ab, denn. Dieses Album ist RICHTIG GUT! ..und zudem noch Lichtjahre von „in the Summertime“ geparkt! Eher haben wir es hier mit 18 Stücken zu tun, die sich im Rock n Roll, Blues, Skiffle, Country Rock und angehauchtem –Billy Einfluss wiederfinden. Ja, genau, Ihr lest richtig, auch die, die mit Mungo Jerry außer gigantische 70er Koteletten ebenfalls nur den One Hit Wonder Schaden mit sich spazieren tragen. Das Album macht Spaß, klingt frisch und unverbraucht UND DABEI REDEN WIR VON EINEM ALBUM, DAS 40 JAHRE NACH EINEM 30 MILLIONEN SELLER VERÖFFENTLICHT WIRD! Rock n Roll Freunde sollten hier unbedingt mal antesten, ich garantiere euch hier eine absolute Überraschung!! Wer Anspieltipps braucht, der überzeugt sich von dem hier gesagten bei Titeln wie „Cool Jesus“ / „John Henry“ / „Far Away“ / „Hello Baby“. Für mich eine echte Überraschung –und ein Wunsch mit 64 Jahren ebenfalls noch genau so frisch am Start zu sein!


Poisonblack – Drive (Hype)

Vorhang auf, hier haben wir eines der Beispiele wie man eine Platte Kaputtschleifen, zu aufgepumpt aufnehmen, aufblähen und überpushen kann, ohne dabei am Ende wirklich etwas unterm Strich mitzunehmen. 10 Lieder an Plastik-ähnlichem „Rock“ bieten Poisonblack und genau so Möchtegern- eeeeeeeeevil aufgesetzt wie der Band Name, wirkt die Musik. Alles tausendmal gehört, ohne Wiedererkennungswert, ohne Ankerwurf im Ohr, schlichtweg: ALLES einfach OHNE Irgendwas. Kein Charakter, allenfalls blöde Nebenbei Mucke für den 11:30 Gig als eine von 150 Bands auf einem Festival wie Wacken. Selbst dort wird man sich wahrscheinlich eher die tägliche Dosis an 50 Kilo Fleisch und 100 Liter Bier am Tag geben, um sich die Biertitten in XXL zu saufen, als sich so eine gesichts- und ausdruckslose Scheiße anzusehen. So etwas erinnert als totalen off turn höchstens noch an solche Schlitzpisserbands wie Him, deren Sänger ich, als einen der größten Wünsche –ever, am liebsten jeden Zahn einzeln aus dem Sabbelmaul schlagen würde. Damit schließt sich der Kreis, denn genau so par excellece wie dieses No Go Werk ist dann auch diese absolut unsachliche/unprofessionelle Besprechung, aber ich bin einfach nicht willens über so eine blutleere Scheiße auch nur ein gutes Wort zu verlieren.
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Tex Napalm – Dyonysus Rising (Cargo)

Vielleicht ist der Titel hier Programm und es schadet nichts die ein oder andere Flasche Wein im Kopf zu haben, um dieses Album auf sich wirken zu lassen. Vielleicht erreicht die Musik auch dann erst den anvisierten Mindfuck. Im nüchternen Kopf kann ich leider nur sagen, dass das Konzept vom schleppendem Sound, Tiefer Stimme, Doppelt eingesungener Leadstimmen und gewollt süffisant- schwere Abmischung/Produktion mich weniger auf die Reise zum Inneren Mittelpunkt schicken. Titel wie „The Lovvvvzou“ / „Room No.8“ gefallen mir da noch am besten, wohl auch wegen dem Sleaze-Einsatz eines Bottlenecks. Bei „To bright &/ Sunny Day“ können wir uns zudem noch ein bild machen, wie es sich angehört hätte, wenn Morrisey seine größten Hits mit zwei Flaschen Rotwein intus eingesungen hätte. 12 Stücke beinhaltet das Album, dass sich am besten dazu eignet um sich Sonntag Morgens nach dem Burnout auf dem gefliesten Küchenboden wiederzufinden, mit dem Kalten Affen im Genick das die Paranoia im Kühlschrank auf dich wartet.


The Crashed – Freundschaft (Eigenproduktion)

Ich hasse Metal, vor allem solchen Posermist wie Grave Digger, Blind Guardian und Konsorten.. Ausgerechnet von erst genannter (Un-)Band ein T Shirt tragend, steht nun auch noch ein Bandmitglied unübersehbar an erster Front auf dem Cover.. die übermäßige Thorshammer Beschmückung tut ihr übriges. Vom Cover eher Off Turn und wohl auch etwas was Leute aus der Skinheadszene (immerhin spielen hier zwei Skinheads mit) eher auf- bzw. abschreckt. Das ist zwar Schubladendenken, aber es ist eben so, da machste nix.. musikalisch geht es im gesetzten Tempo zur Sache und man bewegt sich meist im rockigen Sound, wobei ich nun nicht unbedingt „Deutschrock“ sagen will, aber eben nichts was aufs Gaspedal tritt. Trotz allem hat man mit „Diese Stadt“ & „Freundschaft“ gute Ansätze, die man so sicher noch ausbauen kann. Ansonsten bitte demnächst keine Grave Digger Shirts, und keine Thorshämmer, auch -und grade- nicht so ein Backcover, denn das Motiv Skelett mit tanzendem Mikroständer kennt man sonst nur von Knochenkopf Kapellen aus Sunderland/U.K., was grade im Hinblick auf die Devotionalien des Frontcovers wieder seltsam wirkt. Wenn man das ändern kann und es schafft NICHT ins Deutschrock Gewichse abzurutschen, kann diese Band sicher was auf die Kette kriegen. Wir warten was kommt.
3/7