Je mehr Deutschrock hier ankommt, desto schwerer tue ich mich mit dieser ganzen Deutschrockschwemme, die auf der einen Seite fast schon allergisch reagiert wenn man den Vertretern selbiger Vorwirft einfach nur im Schatten irgendwelcher Frankfurter Bands zu stehen/ dem nachziehen zu wollen -auf der anderen Seite allerdings von der Selbstbeweihräucherung, zum „Supporter“-Fanclub und Schlussendlich bis zu irgendeinem irgendeinem Onkelzfantreffen auf dem man spielt genau das zu bedienen. Ich kann damit nix anfangen, für mich ist so `ne Musik einfach `ne Kopie von irgendwas, selbst (und das ist das wirklich traurige), wenn versucht wird eigene Einflüsse (die dann meistens auch wieder von woanders her bekannt sind) einzubringen. Und weil ich so `ne Musik meist so gleichgestrickt finde, egal welcher Name da grade auf dem Cover steht, kann man genau so ein Review leider auch sehr oft auf andere Scheiben der gleichen Sparte duplizieren, auch wenn die Wertung im Einzelfall vielleicht variiert.
Was diese CD betrifft kann mich selbst ein nach Latinum klingender Name nicht überzeugen, dass das hier keine Deutschrock Mucke für irgendwelche Bauern ist, wenn Mitglieder der Band Schnauzbärte tragen. Sorry , aber wenn ich so `ne Musik schon nur zum Kotzen finde, wollte ich wenigstens im Style der Band was positives suchen..
0/7
Scharmützel –Forward into War (Bandworm)
Die Band gibt es nun auch schon eine ganze Weile und was die Kapelle sympathisch macht ist, dass der Stil und die textliche Marschrichtung über all’ die Jahre beibehalten wurde. Keine Statements die einseitig „richtig“ von den anvisierten Richtern über Anstand und Moral verstanden werden, sondern volle Breitseite gegen alle. Links wie Rechts bekommt hier den gleichen schalen Strahl vor die Füße gesetzt- der (mittlerweile) schon „oldschool“ Spirit der 90er existiert also immer noch. Ich müsste lügen, wenn ich nicht zugeben würde, dass das HIER nicht `ne ganz dicke Schnitte ziehen würde! Auch bleibt man seinem alten Motto treu, die Texte in deutsch und englisch zu präsentieren. Nur der Gesang wirkt diesmal an manchen Stellen etwas zu avanciert gepresst-geraunt/ am Ende der Passagen „ausgehaucht“ und bei einigen Titeln hätte man den Schlagzeuger etwas bändigen sollen- nur weil man einen Metaller an der Schießbude hat (der def. über Können verfügt) finde ich die Kombination 80er Metalschnulze („To die for“) plus stotternde (End- 90er) Metal (Double-)Bass Drum doch eher “pädagogisch wertvoll“. Auch die zweite Ballade „Love is dead“ ist dann nicht nur wegen des verträumt-duseligen Keyboard-Sinthy- Effekts einfach nur als „speziell“ zu betiteln. Auch ein eher befremdliches Outro hätte man sich klemmen können.. so martialisch man sich auch geben will, aber einen Sampleschrei aus „300“?! Ansonsten bietet man aber wieder einige satte Smasher, wie „Working Class Patriots“ / „Szene“ (Daumen hoch!! Besser kann man’s nicht sagen, da ist Magengrubenschmerz bei den genau richtigen Leuten angesagt!!) „The Promise“/ „Gerechtigkeit“ und „Ain’t dead“. Damit das Auge auch nicht zu kurz kommt, hat Bandworm Records in ein hochwertiges Digipack samt fettem Booklet spendiert- zum nachlesen der Texte, zum mitsingen.. oder zum penibel genauen Auswerten der Moralapostel dieser „Szene“, die hier genügend pööööööse Textzeilen finden werden, um ihrer eigenen Schwester mal wieder (aber dafür anständig) in die Unterwäsche zu wichsen.. Sympathische Kapelle, sympathische Einstellung- weiter so! 5/7
Wishbone Ash – Live in London DVD (ZYX Music)
Die 40 Jahre Geburtstags-Show haben sich Wishbone Ash nicht nehmen lassen auch visuell für die Nachwelt festzuhalten. Im enggepackten Set von 18 Stücken spielt man sich durch die 40 jährige Bandgeschichte, hält bei allen markanten Punkten des stilistischen Schaffens und spielt ein facettenreiches Set früher, folgender und aktueller Stücke, die sich einmal über das gesamte spielerische Können von erlebt- und erspielten Jahrzehnten erstrecken. Bombast Rock, Led Zepplin vergleichbarer Dinosaurier Rock und Mainstream taugliche Rock Songs mit knappen Riffs oder Balladen werden mit „Growing up“ / „Rainstorm“/ „The Way of the Word“/ „everybody needs a Friend“ und „Bowin’ free“ gewürdigt und zeigen die Vielfalt der Band und auch den Grund, wieso man so ein Pferd über 4 Dekaden sicher im Rennen halten kann. Oben drauf gibt es dann noch einen 51minütigen Roadmovie, der die Momente hinter der Bühne und vor den Konzerten einfängt. Classic-Rock Fans dürften mit dieser DVD ein absolutes Must Have auf dem Wunschzettel haben.
Gavin Portland – IV: Hand in Hand with Traitors, back to Back with Whores”(We deliver Guts)
Geiler Titel! Die Musik dagegen kommt weniger liquide und setzt auf schleppende Rhytmik, schreienden Gesang, gewollte langgezogene Parts und kantige Gitarren. Das ergibt am Ende 10 Titel sperrigen Formats, zusammengesetzt aus schleppendem Rock, Hardcore, Screamo und dem Gesang des ersten Suicidal Tendencies Albums und über allem, immer wieder, dominierend die Begriffe „kantig“ & „sperrig“, was für alles andere als das sanfte schlittern in den Gehörgang stehen dürfte. Persönlich gefällt mir hier das melodisch gehaltene, Phon-Wellen schlagende, „Droughtbringer“ noch am besten.
Thao with The Get Down Stay Down (Kill rock Stars)
Alternativ trifft Folk, trifft Indie, trifft Frauenstimme. Auch wenn man dabei über weite Strecken immer wieder an frühe Blur zu/vor der Parklife- Ära erinnert, steht man dabei auf eigenen Füßen, hat mit „Good Bye Good Luck“ sein Highilight des Albums im Gepäck, führt den eigenen Stil bei „Trouble was for“ zielsicher fort, beweint mit „But what of the Strangers“ die Unbekannten und lässt gegen Ende, titel-entsprechend, mit „easy“ die Platte locker und beschwingt zu Ende gehen. Dazwischen gibt es Melancholie, kontrolliertes Chaos und KEINE unnötig verzerrten Gitarren. Mehr von Titeln wie „Good Bye Good Luck“, bitte.
Holly Golightly & The Brokeoffs – Medicine Country (Damaged Goods)
Holly Golightly ist ein gern gesehener Gast auf dem heimischen Plattenteller. Das hat vor allem zwei Gründe: Zum Einen liebe ich Country & Bluegrass, besonders wenn er so mit Blues und süß strangulierender Slide-Gitarre versehen ist. Zum Anderen haben Ihre Alben den überaus seltenen Bonus auch nach mehrmaligen hören nicht zu langweilen, sondern von mal zu mal interessanter zu werden und sich mit jeder neuen Runde fester ins Ohr zu setzen. So überzeugen auch diesmal wieder nach und nach alle Nummern von „Medicine County“, die hier erneut dem Mix aus 60ies Beat („Murder in my Mind“), Folk („Escalator“/ „Eyes in the Back of my Head“), Blues („Medicine County“/ Country (Can’t lose“) und Americana Music( „Blood on the Saddle“/ „When he comes“ und das) entspringen und die irgendwo da ansetzen, wo eine Band wie 16 Horsepower aufgehört und mit Woven Hand wieder einen „Neustart“ hatte. Bei Stücken wie „Two left Feet“ könnte ich sogar drauf schwören, dass so etwas in den späten 60ern so auch von den Stones hätte kommen können, wenn sie da schon den Blues & Country Einfluss getankt hätten, den sie später von einem gewissen Gram Parsons haben erfahren dürfen. Schlussendlich bringt man es hier auf 12 Lieder die, ich wiederhole es gern, von hören zu hören ihre volle Ohrwurmsteigerung erleben. Entgegen dem Vorgänger geht es zu dem noch mit mehr Schwung zur Sache, denn Balladen (wie auf „You can’t buy a Gun when you’re crying“)sind hier klar im Hintergrund gehalten. Das man „Medicine County“ auf jeden Fall noch mal ins Rennen schickt, dafür garantiert eine Nummer wie „Nearly Departed“ gegen Ende, die spätestens im Refrain durch die Schönheit des einfachen und minimalen besticht. „Lost Love stays here and Sorrow lingers on” – Grandios, einfach und wunderschön in Szene gesetzt als zuckersüßes Gegenstück zum früheren „Dark Angel“! Holly Golightly & the Broke Offs bestreiten auf „Medicine County“ erneut die Singer & Songwriter Königsdisziplin mit Bravur, ohne sich dabei zu wiederholen, kontrastschwach zu kopieren oder den Halt auf eigenen Beinen (und am Bottleneck) zu verlieren!
Die Bonkers – Keine Gnade- Saufgelage (Burnout Rec.)
Textauszüge/ „Reim“beispiele: Wir brechen alle Gesetze Nüchtern sein ist das letzte Unser Sound geht ins Ohr Alle singen im Chor … 4 Bier für Wir Und noch irgenT(!!)wen …Nüchtern sein Kann ich auch allein Die Leber wird fritiert Wir sind die Bonkers wer seid Ihr …
Für den Rest bitte in das Review der „Stockbesoffen und Genial“ sehen..
Drop Out Chaos – Kalt und Dreckig (Burnout Rec)
Und wieder eine Band die Sunny Bastard verlassen hat. Musikalisch hat das einen Schritt nach vorne bedeutet und so versucht man nun neue Schritte auf neuem Label. Ansonsten zieht die gesangliche Betonung einzelner Textpassagen das Ding hier etwas ins unfreiwillig Komische. So wird durch die krampfhaft böse & Onkelz-Touch überzogene Stimme aus einem Lifestyle ein „Lifestei-ööööl“ und aus einem Hurrycan ein „Harry Can“.. ansonsten bleibt das leider weiterhin allerblödeste Deutschrock Mucke, mit viel Schimpfe gegen alles und jeden, ohne dabei aber leider einen etwas tragikomischen Eindruck zu hinterlassen…dafür bürgt alleine schon das leiernde Ende von „ich knall dich weg“..ich glaube das ist aber tatsächlich so ernst gemeint gewesen.. 1/0
Die Bonkers – Stockbesoffen & Genial (Bunout Records )
Was habe ich nur getan… irgendwann vor längerer Zeit hat mich diese Band mal bei MySpace geaddet..von da an sind sie mir laufend mit ihren Statusaktualisierungen auf die Nüsse gegangen, die irgendwo zwischen totaler Selbstüberschätzung und nervigem „heute besoffen, morgen besoffen, immer besoffen“-Niveau pendelten..da war es aber schon zu spät..ich gab den Hinweis sich bei einem befreundeten Label vorzustellen..irgendwann Samstag Abends fand ich das wohl-ziemlich angetrunken-lustig, was die gemacht haben.. Jetzt liegt mir diese CD vor- auf dem Label dass ich ihnen empfohlen hatte.. nicht nur eine CD, nein auch noch eine DVD..Bei allem drängt sich der Verdacht auf, dass die Band gerne ne Metal Band geworden wäre, aufgrund widriger Umstände nun allerdings sowas bescheuertes wie J.B.O. macht.. wie dem auch sei muss man aber auch zugeben, dass Songs wie „Wir ham‘ Durst“ / „Bildschön& Millionenschwer“/ „Untergang, tot, Ruderboot“(nette Rammstein-Verarsche) und „Weilt, Weilt West“ dann doch für Spaß stehen. Wenn auch für komplett sinnbefreiten. Jetzt höre ich auch noch auch noch von der Couch rufen „Der Sänger und Du, ihr würdet besoffen ein absolut grandioses Duo abgeben“..ich brauch Urlaub! Das ist genau das richtige für Leute ohne Niveau, für die Leute die zu diesen Panne-Onkelzfestivals fahren, oder die Metal-Ochsen, die beim Wacken Festival und ihrem ekelhaft überzogenen Grillfleisch fressen und Bier aus’m Horn saufen meinen noch zwischen Sonderschulabschluss und sich selbst bekotzen die Witzigkeit gepachtet zu haben. Aber die Jungs sind Rostock Fans – zumindest das muss man ihnen zu Gute halten! Also wie gesagt, wer JBO mag und sich über laufende Toilettenspülungen kaputtlachen kann oder der Meinung ist, dass das gewaltsame wegtrichtern der Gehirnzellen „volle witzig ist“macht hier genau den richtigen Griff.. Das schlimmste ist aber: betrunken würde ich das wahrscheinlich auch total abfeiern..um Himmels willen..lieber Gott, mach dass Sänger Johnny und ich im Suff nie aufeinander treffen, da wäre Kalauer Bock schießen angesagt.. So ein totaler Blödsinn hier!! Ich hasse Metal ab 1992.
The Nazi Dogs – Old habbits die hard (Wanda Records)
Das die Nazi Köter toughe Motherfucker sind, weiß ich nicht erst seid einer total durch geknallten Party in Koblenz, in der man erst auf Grund mangelnder Sitzgelegenheiten, in Stuntman Manier, von einem Hochbett krachte, anschließend die WG in der das stattfand mit AC/DC beschallte, das Bad zerstörte, eine Acapella Version von „Sonic Reducer“ zum besten gab und nebenbei noch die Essigessenz neu definierte. Hier nun also das neue Album der Old-School Punkrocker, dass nahtlos an die „Latex Love“ EP anschließt und mit Songs wie „Fade away“/„My Wave“/ „Down in Afghanistan“/ „Latex Love“(auch wenn mir die EP Version besser gefallen hat)/ „Take your Medicine“/ und „New Life“ neue 77er verrotze Punkrocksongs auf Tasche hat, bei dem selbst ein Stiv Bators, würde er nicht in Einzelteilen unter meiner Couch liegen, nochmal im Spreizschritt zwei finger in die Luft halten würde. 77er Punkrocker haben hier ein Album dass sich ohne wenn und aber zuzulegen lohnt, denn so verhaftet im alten Sound sind nur ganz wenige geblieben. So wie ich das sehe, ist es höchste Zeit für einen gemeinsamen Schieß-Standbesuch in den Staaten, Carsten! Spitzentypen, diese Nazis! 5/7
The Jim Jones Revue – Here to save your Soul/ Singles Volume One (Punk Rock Blues Records)
Als das erste Jim Jones Revue Album hier vorlag, war ich wie vor den Kopf gehauen. Nicht zu unrecht: Die Platte verzerrte wo andere auf Melodie setzten, der Gesang kreischte, die Musik tat weh und die ganze Scheisse war unterm Strich ALLES ANDERE als sonntagstauglich, wenn Muddi zum Kaffee vorbeikommt.. Trotzdem und grade deswegen: Das Ding war komplett anders. Eine wirre mische aus Rock n Roll, Trash, klirrend-klimperndem Klavier und dem gesammelten Staub der letzten 100 Jahre aus irgendwelchen bepisst-verqualmten Clubs, der zusätzlich noch über das Gesamtwerk geschüttet wurde. Dem bleibt man auf „Here to save your Soul” treu und präsentiert 8 Songs, die eine -verdammt noch mal- IRRE Achterbahnfahrt garantieren, bei der man froh sein darf, dass das Acid grade alle ist, da man ansonsten entweder für sich selbst komplett Freidrehen würde, oder mental bereit wäre der Politesse, die dir zum zehnten mal in Folge `nen Strafzettel an die Karre heftet die Halsschlagader (mit gekonntem Sprung hinter dem Wagenheck hervor) durchzubeißen und dabei die hier präsentierte Version von Little Richard’s „Good Golly Miss Molly“ im Ohr fräsen zu lassen. Rock n Roll/ Blues/ Punk Rock/ Wahnsinn- daraus besteht der Mix, der dich mit Titeln wie „Big Hunk“ / „Cement Mixer“/ „Good Golly Miss Molly“/ „Burning your House down“ & „Elemental“ erst windelweich schlägt, nur um dich im Anschluss -vorm inneren Auge- das Bolzenschussgerät höchstpersönlich zwischen die Augen der Ex-Freundin setzen zu lassen.. „I’m burning your House down –just to let you know I’m still around“ Bei Gott, was für SYMPATHISCHE Leute! 6/7
Oi! – L’Album - Sampler (Une vie pour rien) ++ BEZIRK 7 TIPP ++
Kurz und prägnant betitelt, aber dafür mit um so mehr Schmackes zwischen den Rillen, kommt diese LP. Sympathisch zusammengestellter Sampler, der hier OHNE AUSFÄLLE getaktet ist. 13 Titel gibt es von Kapellen wie Bombardiers/ Hardtimes/ Daltonz, The clean Cuts, Gonna get yours, Golden Boys, The Janitators, Ol’ Cunts, The Rudes, Survetskin, La Confrere des Conards und St. Georges B zu hören. JEDER davon weiß da zu gefallen und so sehr ich auch `nen Grund zum meckern suche, ich wüsste nicht, was ich jetzt hier dran bemängeln sollte. Mal Old School, mal am englischen Sound der 80er orientiert, Mitteltempo, Flotte Kante, Mitgrölnummern, harte Nummern, melodisch, „handfester“ Stoff ..hier wird jeder fündig! Astreiner Sampler und wer auf Skinhead Sound steht und seiner Sammlung ein weiteres Stück schwarzes Gold bescheren will, macht hier ALLES richtig. Franzosen Oi! Fans werden hierbei ohnehin im Dreieck springen! Ben, tout droit, mon ami!(die Sprache, die mich damals fast das Abitur gekostet hat ruled hier schwerstens O.K!) Toftes Teil & auf jeden Fall Oi! –the Empfehlung! 7/7
Gonna get Yours – The hidden Side of Happiness (Une vie pour rien)
Super Opener!! “Echoes of the Bauer” klingt zwar im ersten Moment etwas seltsam, aber spätestens wenn der Song anläuft passt hier alles. GGY spielen melodischen Mitteltempo Oi!, bei dem das Wort „Melodie“ groß geschrieben wird. Also kein Grund für irgendwelche Pogo- Attacken, dafür aber spitzen Chöre & Top gespielter gediegener Sound, der ehrlich auf Vinyl gebracht wurde, ohne dabei die große & glasklare Produktion zu brauchen um punkten zu können. Eine EP, die viel zu schnell vorbei ist und neben dem Opener auch noch mit den weiteren Titeln „Now I know“ und dem gewollt schleppenden „Panic“ überzeugen kann. Ein komplett Album würde mich da wirklich interessieren! Man darf gespannt sein. Quasi „Gespannt in Nantes“.. und bevor noch kläglichere Kalauer kommen, belassen wir es dabei, dass ich Euch diese neue Oi! Band aus Frankreich (die hier komplett auf englisch singt) wirklich an Herz lege. 5/7
Die Skeptiker – Fressen und Moral (Rozbomb)
Die Band nervt. Die Musik ist langweilig und der leiernde Gesang- nervt. Die Texte pendeln irgendwo zwischen (furchtbar) pseudointellektuellen Themen und dem Versuch so etwas wie künstlerischem Anspruch gerecht zu werden. Ich hab das ganze Ding, mit all’ seinen 12 Nummern durchgehört, da ich dachte ich bekomme noch irgendeinen Zugang dazu, aber..das Ding nervt. 0/7
BugGIRL –“ Rock n roll Hell” (Middle Class Pig Records)
Irgendwo zwischen Hannis Joplin, 4 Non Blondes und mit einem Schuss Sleaze versehen, wirft das Aussie-Duett von BugGirl hier ein verr(a)uchtes Stück Silberling unters Volk. So kleingehalten die Besatzung der Band auch sein mag, so effektiv wird das Konzept umgesetzt. So hat man mit „Shootin’ Fire“ / „Rock n Roll Hell“ und „War & Fire“ (Bei dem man beim Gesang fast schon an Maiden’s Bruce Dickinson zu „I’ve got the Fire“ Zeiten erinnert wird) Nummern im Gepäck, die sich trotz begrenzten Möglichkeiten (hier wurde weder Bass noch zweite Gitarre „fremd“-eingespielt, sondern alles so, wie man es auch zu zweit auf der Bühne bringen kann aufgenommen) alles andere als mager in der Produktion anhören! 10 Titel hat man dabei und wer sich immer schon mal gefragt hat, wie sich White Stripes angehört hätten, wenn sie nicht der Indie Ecke, sondern der Vollröhren-Amp-geschwängerten Clubszene der dreckigen Klänge entsprungen wären, hat hier die Antwort. ..und dann noch dieser engelsgleiche Rülpser am Ende von „Suck it“.. verdreckte Denim-Romantik im Dreivierteltakt! 4/7