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The Corps – Early Offences (Scampkid)

Lauter Streetpunk mit gurgelnder Kehle und reichlich HC Einflüssen und Sologitarrenarbeit, wie bei „Too much to ask“, bei denen man sich sogar unwiderruflich an Rose Tattoo erinnert fühlt - Gute Sache, das! Mitgrölnummern wie „A Girl like that“ ergänzen sich mit der bandeigenen Neuauflage alter Klassiker („Don’T take your Guns...“ von Mr. Johnny Cash & „Nutter“ von P&TTB’s) und Ballernummern wie „Raging Pissed“ & „Shattered Pride“ runden die 15 Nummern dann komplett ab. Über allem thronend hier der Titel „Weak as Piss“ bei dem textlich ALLES richtig gemacht wurde!!! – Well done, mates! Wer auf alte Hardcore Sachen, `nen harten Schuss Rock n Roll und Victoria Bitter getränkte Stimmbänder schwört bekommt hier genau das, wonach er sucht! Allerdings ist das Album schwere Kost, also nichts was locker von der Hand geht, oder so nebenbei gehört wird- was nicht unbedingt negativ sein muss, aber als Nebenwirkung auf dem Beipackzettel trotzdem erwähnt sein sollte, hehe.. Dazu gibt’s ein Tip Top aufgemachtes Digipack samt innovativ gestaltetes fold-out Booklet. Antesten dürfte sich hier in jedem Fall lohnen!
5/7


Bulldozer – On the Blacklist (United Kids)

Streetpunk aus dem sonnigen Süden. Frisch & unverbraucht, mit flotten Gitarren, hämmerndem Schlagzeug und dann urplötzlich wieder im gediegenen Mitteltempo zum mitschunkeln, wie bei „Faith“. Ja sogar akustische Eskapaden lässt man sich nicht nehmen. Ergeben tut das `n sympathisches Set an Liedern, ohne falsche Ambition und `ne CD, die mehr als einmaligen Spaß beim Hören garantiert! Wer mehr Kratzer auf der Platte machen will, kann die bei „Consequence“ / „Steelcapped Angel“ / „Brotherhood“ und „Alcoholic RNR Band“ setzen. Eine echte Überraschung und so was wie `n kleiner dreckiger Geheimtipp – der Live wahrscheinlich zwei Sachen von Euch abverlangt – Blaue Flecken und Luft in den Lungen!
6/7


Riot Connection – Indonesia/Germany - Sampler (Riot Connection Records)

Interessantes Samplerprojekt! Bands aus Deutschland und Indonesien geben sich hier ein nettes Stelldichein. Unter anderem von deutscher Seite mit Volxsturm, Berliner Weisse, 7er Jungs, Roimungstrupp, Stammtischprolls und No Respect sowie als Highligts aus Indonesien hier drauf Kapellen wie United Blood (da gabs auch mal `ne Band gleichen Namens aus Deutschland mit stotterndem Sänger(!!) aus dem schönen Holstein, hehe..), The Gross, Anti Squad (Auch hier der Verweis zum wirklich geilen Album auf Bords de Seine!), Resistance (ebenfalls Top-Output auf BDS), Under 18, und Keotik. Unterm Strich dann 23 mal Streetpunk, Deutschrock, Oi! und Punkrock. Lohnt sich, vor allem natürlich wegen der Bands aus Indonesien, die man hier antesten kann!! Dazu gibt’s noch ein echt dickes, mit liebe zum Detail gemachtes Bookelt, mit Infos und Selbstbeweihräuchungen der Bands auf sich selbst, Photos und Texten. 4/7


Botox – Rosen (Nix Gut)

Und Zack! Da hat Nix Gut mal wieder (neben einigen zugegebenermaßen eher unfreiwillig komischen Veröffentlichungen)`ne sympathische, nicht parolendreschende und nicht peinliche Deutschpunk Band an Land gezogen. Gut produziert, nette Melodien, nicht zu schnell, mit gurgender Stimme und viel Spass bei der Sache. Jau, dann klappt’s auch mit dem Nachbarn .. und den bösen Skinhead-Zines, hehe! Hier gibt’s kein dusseliges Gelaber oder vertonte Parolen, die man irgendwo in der Oberstufe vom Tisch (..oder dem Schulko) abgekritzelt hat. Herausstechen tun da schon beim ersten hören Titel wie „Nett“ / „Sie ist für mich“ / „Laut“ / „Alles wie immer“ / „ Neben 13 Nummern + Intro zum Hören, gibt es dann auch noch ein Video fürs Auge oben drauf. Das ganze im noblen Digipack, dickes Booklet mit allen Texten. Sympathische D-Punk Scheibe und DANKE für’s Verzichten auf die üblichen Klischee’s und peinliches Kindergartenanarchie-Getue!!
4/7


Suspekt – Demo 2008 (DIY)

Sympathische Punkrockcombo aus Einbeck. 4 Lieder gibt es zu hören, die allesamt Spaß machen und ohne falsche Scheu nach vorne poltern. An Chören wird hier nicht gespart und ich denke mal besonders live wird die Band sich komplett entfalten, mit `nem feierwilligen und stimmgewaltigen Publikum dazu könnten es die Jungs da so richtig knallen lassen. Wie mir berichtet wurde (I.M. „Bussi McArschloch“ schwärmte bereits in großen Tönen) ist auch genau das der Fall, wenn die Kapelle zum Tanz aufspielt. Mal gespannt, was von den Boys noch kommt, bis dahin gefallen Titel wie „Scheiß auf Berlin“ / „Der Himmel brannte“ und „wir wollen Euch nicht gefallen“!


Bomb Texas – Happy? (Cargo) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

“Bomb Texas sind die Antwort auf den schnöden, pseudointellektuellen Hauptstadtgroove, der selbstverliebt um sich selbst kreist.“ So steht’s im Info- Zettel der CD. Und wenn es Leute gibt, die so eine Einstellung zu schätzen wissen, dann gehöre ich als jemand der gezwungen ist nahe einer so beschissenen Stadt wie Köln zu leben, die NICHTS zu bieten hat, außer die totale Selbstverliebtheit und die sich selbstbegründende Daseinsberechtigung dadurch, an ein paar Tagen im Jahr besoffen -mit einer beschissenen aufgesetzten roten Nase- rumzurennen auf jeden fall dazu. OK, zur Musik, denn die ist tatsächlich Rock! Der Opener „Jesus to Go“ ist eine Granate, wie man sie nicht besser zünden kann und mit diesem Mix an Melodie, Rhythmus, Arrangement, Chor und Saft im Schritt gleich die beste Nummer auf dem Silberling. Was nicht heißen soll, dass die anderen schlecht sind, im Gegenteil. So ziemlich alles kommt bei den Herren unter, Gitarren der sauberen, dreckigen und fräsenden Art, Ein Schlagzeug, dass die Nachbarschaft auch noch bis früh Morgens wach halten will, ab und an ein Bläsersatz aus dem nichts und die Mischung zwischen The Jam-angehauchten Post-Punk Tritten und eben der gesamten Breite was handgemachte Gitarrenmusik hergibt. Weitaus unverbrauchter als es ALLE „großen“ Namen (Ob Beatschnitzel oder Studentenpickelfressenpubertär-„Punk“-beschallung Marke „Ärzte“ - auch wenn diese Personen witzigerweise hier auf den endlos Bonus-Tracks (Der CD Player zeigt 69 Tracks an..hossa!) `ne Triangel schlagen dürfen..). Ausfälle sucht man hier vergebens und wer endlich mal wieder `ne unverbrauchte Rockscheibe zu Hause laufen lassen will, um zu testen, ob seine Nachbarin unter ihm noch lebt (Eigenversuche bestätigen hier die Aussage, Freunde!) oder sich einfach nur (is’ das nich schon total out?!) an guter Mucke erfreuen will, sollte diese Band- die sicherlich mit ihrem Namen niemals bei Schorsch Dabbelju die Kelle hochgehen lassen wird- in den CD Player werfen (auch wenn meiner bezeichnender Weise hier nach kaputt war- vielleicht war er einfach zu weich!)! Meinen Segen hat der Reifen jedenfalls!! „..Guitar Wanker’s can’t be wrong“ – Die Boys haben’s raus!! 7/7


Ultimo Asalto – Mi Camino (Rebellion) +++ BEZIRK 7 TIPP +++

Straffer Sound mit rockenden, wie melodischen, Gitarren- diesem Mix bleiben die katalonischen Freunde auch diesmal wieder treu. Wieso auch ein System ändern, das so ballert?! Und trotzdem überrascht man dann doch zwischendurch, auf dem nunmehr dritten Tonträger der Kapelle, mit der ein oder anderen Zuckerecke. Wie zum Beispiel bei Liedern wie „Esperanza“, in denen eine der (wie auch im gesamten hier) besten musikalischen Leistungen seit langer, langer Zeit geboten wird. Da stimmt einfach alles an Idee, Zusammenspiel und Umsetzung. 12 neue Nummern (Dank Übersetzung im Booklet auch für die, die des spanischen nicht mächtig sind, zu verstehen), die wohl ohne Wenn und Aber zu dem Besten gehören, was man aus diesem Teil der Welt bisher gehört hat. Ein absoluter Spitzentipp und wer virtuos gespielten & kraftvoll in Hymnen verpackten Sound sucht, der darf an der Scheibe nicht vorbei! Anspieltipps „Esperanza“ / „Al Fin“ / „Siente la Voz“ (bei dem Intro bekommt man Wasser in den Augen!!) / „Outlaws till the End“ und „Sin Remision“. Wie auch bei den vorigen Outputs, hat man auch hier wieder kräftig zugelegt und somit gibt’s hier unterm Strich das beste Album der Herren, die man besser nicht Spanier nennt, hehe..
7/7


Bockwurschtbude – Für eine Handvoll Buckwurscht (Nix Gut)

Erster Gedanke beim hören: Verschollenes Material von „Normahl“! Und in der Tat ballern die Bockwutschtbud’ler sicherlich an jedem Veganerohr vorbei, dafür aber in der flotten Deutschpunkriege mit besten Empfehlungen nach vorne. Zu hören gibt es traditionell gehaltenen Punk, der Knüppelei zwar auslässt, den Pogomob aber dennoch mitreißen dürfte. Auch keine schlechte Sache. Textlich geht es um das Leben, Punkrock, Assis in der Punkszene und sozial-/ wie szenekritisch hat man mehr zu sagen, als ein paar blutleere Parolen. Ein bisschen Offbeat, Pogopunk und `ne grundsolide positive Grundstimmung machen einem diese CD wirklich sympathisch. Dazu kommt noch ein schön gestaltetes Booklet mit allen Texten und persönlichen Worten zu den einzelnen Liedern. Eine überzeugende Leistung und `ne sympathische Punkscheibe ohne falsche Ambition aus Deutschland. Jawoll, von so was wünschen wir uns gerne mehr!
Anspieltipps „Müssen wir uns gegenseitig bekämpfen“ / „5 Minuten“ / „Madel 2“ / „Falsche Ziele“ / „Blackriding Underground“.
In diesem Sinne
Euer MC Bratwurst!
5/7


Calamitiez – Urban Legends (Crazy Love)

Zwei Männlein, zwei Weiblein und 13 mal Psychobilly aus Spanien. Lange aufgehalten wird sich da nicht, sondern sich ohne die Bremse anzuziehen durchs Programm gekloppt, dass der Slapp-Bass nur so knackt. Melodie bleibt auch nicht auf der Strecke und so wie man es hier angeht, freut man sich schon darauf diese Jungs&Mädels mal Live bestaunen zu dürfen, denn ich glaube vor allem da werden diese Nummern hochgehen wie’n Tischfeuerwerk im Rentnerbunker!! Dazu gibt’s `ne tofte Aufmachung, alle Texte, feines Booklet und fertig ist die Laube! ... und spätestens beim Ramones Cover von „Pet Semetary“ wippt das Brikett im Dreivierteltakt! 4/7


Stressor – Burn Out (Crazy Love) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Während mir der Großteil meiner Nachbarschaft, die mittlerweile fast nur noch russisch spricht, bei jeder sich bietenden Gelegenheit androht auf’s Fressbrett zu geben – bieten diese 4 Russen zur Abwechslung mal was aufs Ohr an. Und zwar 13 satte 80er beeinflusste Neobillystücke, mit glasklar gespielten Gitarren und authentisch gehaltenen Vocals. Das lässt man sich dann auch gleich viel lieber gefallen! Auch nach mehrmaligem durchlaufen der CD hört sich das Ding nicht dull, sondern bleibt frisch und liquide wie Oma’s selbstgebrannter aus der großen Zeit, hehe.
Hier wird im gediegenen Tempo überzeugt, ab und an mal die Schlagzahl erhöht ohne anstrengend zu werden und zwischen durch mal `ne Devotschka schreien und quieken gelassen- Freunde, was will man mehr?! Wer auf perfekten Neo-Billy-Sound steht und die dazugehörige 80er Kante sucht, hat hier `nen Geheimtipp der absoluten Spitzenklasse zwischen den Wichsgriffeln! 7/7


Ni Ju San – Schönen Gruss (Nix Gut)

Für das was es sein soll, ist das hier tofte. Leider habe ich das so aber schon ca. gefühlte 20 000 mal genau so vorher gehört. Von Kapellen wie WIZO, Wohlstandskinder und ähnlichen Gesellen, die alles was sie machen sicher gut machen- für mich aber absolut uninteressant sind, weil ich die „übliche“ Deutschpunkmucke für irgendwelche 17 jährigen Kinderpunks, mit bekritzelten Jacken und zur
Beschallung irgendwelcher alternativen Plenums-Vertreter einfach nur als lästig empfinde.


Daily Terroristen – Tritt in den Arsch (Dritte Wahl Rec.)

Was diese Scheibe wohl in erster Linie von den meisten Deutschpunk VÖ’s abheben dürfte ist die musikalische Leistung, die hier auf absolut hohem Niveau tickt. Auch wenn man die ein oder andere Sache in den Texten so sicher schon mal irgendwo anders gehört hat. So bleibt das ein oder andere Klischee grade bei den Titeln gegen Rechts leider nicht aus. Auf der anderen Seite gibt es bei 15 Titeln, die diese CD inne hat, auch noch genug Möglichkeit anderes zu hören. So hat die Platte ihre Highlight bei Titeln wie „Zeitmaschine“ / „Kleine Revolution“ / „Maillied“ / “Asozial“ (Allerdings hätte ich schon gedacht, dass man im hohen Alter mit den Worten „asozial“ & „radikal“ etwas weniger plakativ umgeht..) und „Punk“. Aufmachung wie Booklet bieten auch alles nötige, so dass man hier als Deutschpunk- Fan für sein Geld `n volles Brett bekommt, an dem amn sicher nix zu meckern findet. 4/7


The Poison Ivy –Out for a Kill (Crazy Love)

Punkrock mit viel Melodie und breiter Wand an Gitarren. 16 mal fürs Ohr und einmal fürs Auge in Form eines Video-Clips. Echt gut gespieltes Album, das flüssig auch noch nach mehrmaligem hören in einem durchläuft. Eines dieser Alben, die man unbedingt mit Fleisch vom Grill und eiskaltem Bier hören sollte! Anspieltipps: „Nothing’s alright“ / „Not cool enough“ und „Burn Baby burn“. Das rockt schon! 4/7


Astro Zombies – The early Years 1996 – 2000 (Crazy Love) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Alte Schule ist und bleibt nicht nur unschlagbar – ab und an gehört so was auch neu aufgelegt. Wie bei diesem 18 Titel starken Silberling, der neben der gesuchten ersten 4 Track EP, dem ersten kompletten Album sowie unveröffentlichten Tracks, die frühen Jahre der Astro Zombies noch mal zum mitschunkeln liefert. Was soll man zum Programm noch sagen, außer dass die erste Single vom ersten bis zum letzten Ton ein MUSS ist, das gesamte erste Album untopbar old-School Psycho der Oberkante ist und die unveröffentlichten Tracks, die als Surfprojekt der Band gedacht waren, zusätzlich für `n nettes Gimmick oben drauf sorgen! Es gibt Reviews, da kann man’s einfach mal kürzer machen: Stehst du auf Psychobilly?! – Pflichtkauf! 7/7


Chuck Dukowski Sextet – Reverse the Polarity (Nice and Friendly)

Manchmal gibt es Musik, die einfach zu spät kommt, obwohl man ehrlich gemeinter Musik ja nachsagt ,dass sie jeden Trend übersteht. Trotzdem: Wäre diese Platte in den späten 80ern/ frühen 90ern auf Sub Pop veröffentlicht worden, wäre das sicher eines dieser Alben, die durch den damaligen Grunge Hype ganz nach oben gedonnert wären. Zumindest aber von jetzt auf gleich einer Liga mit Bands wie 7 year Bitch (Hier gibt’s auch Frauengesang) oder ähnlichen mitgespielt hätten. Wer allerdings immer noch auf verschnörkelte Gitarrenriffs, teils psychedelischem Rockeinschlag (wie bei einer Nummer wie „Destruction“) steht, der sollte der Band um den ehemaligen Black Flag Bassmann Chuck Dukowski sein Ohr leihen. Mir ist das ganze aber, ehrlich gesagt, nach Lied 7 einfach zu anstrengend geworden.