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Caro Emerald – Live in Concert CD & DVD (Grand Mono)

Swing, Soul und „alte Schule“ erleben ein Revival, nicht erst seit Amy Winehouse. Nach deren Ableben steht Caro Emerald in den Startlöchern das Erbe der gefallenen Amy, zumindest Attitüde- technisch, anzutreten. Musikalisch geht es entgegen zur oft verglichenen Amy eher beschwingter als schwer zu. Swing dominiert, gepaart mit der stimmlichen Vielfalt und Treffsicherheit einer disziplinierten Caro Emerald, die sich auf dieser CD auch live der Kritik stellt. Ziehen wir jetzt schon das Fazit vor, dass virtuose Professionalität hier auf sämtlichen Titeln umgesetzt wird- und das, wie es sich gehört, lebendiger und „frischer“ als es auf dem vorangegangenen Studioalbum „Deleted Scenes from the Cutting Room Floor“ der Fall war. Einen nicht unerheblichen Anteil daran haben vor allem die akustischen Instrumente, die in Arrangement und Klang das kommerziell ohne Frage erfolgreiche, mir persönlich aber zu „steril“ klingende, Studiowerk um Längen hinter sich und in dieser Live Atmosphäre die Lieder erst zu dem werden lassen, wie sie klingen sollten. Mit 19 Titeln ist „Live in Concert“ nicht nur ein randvoll bespielter Tonträger mit dem Gesamtwerk der derzeitigen 50’s Revival Ikone, sondern macht mit einer Zusatz DVD (mit ganzen 81 Minuten Spielzeit, die uns Retro in HD präsentieren, ohne dabei rot zu werden, oder Authentizität zu verlieren) wunschlos glücklich. Wer Caro Emerald bis dato noch nicht kannte, hat hier die beste Gelegenheit das zu ändern. Wer sie bereits kennt und mag, der hat hier die Chance die Songs ihres Vorgängerbestsellers in perfekter Atmosphäre und Entertainment zu hören und zu sehen. ..und das nicht erst bei einem grandios gehaltenem „Riviera Life“! Von dieser Frau werden wir (international)noch sehr viel hören, es müsste mit dem Teufel zugehen wenn das nicht der Fall wäre.


Wasted – Outsider by Choice (Combat Rock Industry)

So gut D.I.Y auch gedacht ist, so sehr ist D.I.Y heute einfach klanglich besser möglich. Vor allem dann, wenn man beschließt eine zweite Gitarre Melodieeinsätze zu Hauf spielen zu lassen. Soll es hier nicht verwaschen und anstrengend klingen, sollte man ein abmischen gewissenhafter ins Auge fassen, als es hier der Fall ist. Das gilt für die gesamte Produktion. Das Schlagzeug rumpelt mehr dumpf als packend im Hintergrund (Zu Anfang der Scheibe leider auch nicht immer Treffsicher/taktgenau) die Chöre gehen unter, der Gesang dominiert nicht genug und das schmerzt gleich alles doppelt, wenn man mit „From the Gutter to the Grave“ eine Nummer im Gepäck hat, die in vernünftiger Aufnahme (wie gesagt, alles auch D.I.Y. kompatibel) und Produktion bereit wäre alles an die Wand zu klatschen. Der Rest wird durch die Produktion auch schnell anstrengend. Da kann man jammern und zetern, aber es ist einfach Phase, dass heute TONNENWEISE Musik veröffentlicht wird und so eine Aufnahme einfach nur realitätsfremd wirkt, wenn man sich damit gegenüber dem Rest durchsetzen will.. Es ist leider so, die Ohren sind verwöhnt geworden und ich wiederhole gerne, dass eine bessere Aufnahme auch DIY-technisch möglich gewesen wäre. Die Band kann was, dass sie sich hier selbst in den (schlecht abgemischten) Schatten stellen ist mir unbegreiflich. Darf ich mir was von den Finnen wünschen? Dann bitte die Titel „From the Gutter to the Grave“ / „Burn it down“ und „Doom Train“ auf einer EP neu und mit dem Druck, den diese Songs verdienen, eingespielt.
2/7


The Baboon Show – Punkrock Harbour (Kidnap)

Es ist nicht zu fassen: diese Band veröffentlicht mit „Punkrock Harbour“ ihr mittlerweile 4. Album! Wieso haben wir bis dato noch nichts von The Baboon Show gehört?! Aus Stockholm macht sich dieses Quartett auf, einen Mix zwischen dreckigen Gitarren Rock `n` Roll, einem Schuss Indie und viel krachendem Punkrock, gekürt mit charismatischer Stimme der Frontfrau auf die Welt loszulassen. Damit rennt man sämtliche offenen Türen im Sturm ein. Der Opener („A Disgrace“) bläst die Ohren frei und bereitet doch nur zaghaft auf das vor was noch kommen soll. „You got a Problem without knowing it“ kloppt uns mit krachendem Schlagzeug, schneidenden Gitarren und dem Bass-Spiel einer echten Punkrockgöttin um den Verstand. Nachdem uns die Stimme dann den letzten Staub aus den Ohren und Boxen geschrieen hat, kann man der Band nur noch erliegen. O.K. Ein Text wie „I don’t wanna go to the USA“ ist zwar unglaublich bescheuert plakativ, aber mit Stücken wie „Live in Leipzig“ & „Punk Rock Harbour“ lässt uns das anstandslos runtergezockte Brett das auch wieder schnell vergessen. Mit einer Ballade wie „The Bridges that you’ve burnt“ beweist man sich sogar noch an einer unfreundlichen Ballade ans zwischenmenschliche Gegenüber aus der Vergangenheit. Eine echte Überraschung mit 11 Stücken und einigen Granaten, die Punkrockfreunde der Kapellen Turbonegro, Deadline, Avengers & Indie Rock Freunde der Kapellen Hives & Co. gleichermaßen begeistern wird.
5/7


Abwärts – Eurpopa Safe (Cargo)

Endlich wieder neues von Frank Z! Mit Abwärts schlägt das Gewissen der deutschen Punkszene, samt neuem Album „Europa Safe“ zurück. Zurück gegen die genormten Gesellschaftsregeln, deren Vertreten und bundesdeutscher Dauergrins-Verblödung. Das alles stets ins einer typischen Art, die in Aussage und Anspruch so wohl einzigartig ist. Logo ist das nicht so plakativ, wie das meiste was sonst unter dem Sell-Out Label „Punkrock“ in Deutschland verkauft und Pfeil geboten wird, aber will man das? Sicher nicht. So gibt es mit „Ich habe heute ein Scheißgefühl“ eine Opener Nummer, die auch B Seite der grandiosen „Hauptsache Baby, es tut nicht weh“ Nummer hätte sein können. Im Anschluss knallt man mit „Facebook“ den Jüngern der Zuckerberg’schen Datendämlichkeit vor die Stirn, zollt den unschlagbaren Dead Boys mit einer Version von „Sonic Reducer“ Tribut und bereitet mental und geschätzt vieldeutig mit „Das kann nur die Viererkette“ auf kommende Fußball Events genau so vor, wie auf das tägliche Treiben der mit dem Verstand der Republik Gassi gehenden Medienbeklopptheit. Abwärts stehen als vielleicht eine der subtilsten und intelligentesten Punkbands (nicht nur dieser Tage) aus Deutschland in der persönlichen Wertung- antesten geht also mehr als O.K. Gut finden erst recht. Das das Album mit mehrmaligen hören den Grundstein zum textlich vielseitigen Auslegen legt gefällt da gleich noch mehr. Ab dafür!
5/7


Abwärts – Eurpopa Safe (Cargo)

Endlich wieder neues von Frank Z! Mit Abwärts schlägt das Gewissen der deutschen Punkszene, samt neuem Album „Europa Safe“ zurück. Zurück gegen die genormten Gesellschaftsregeln, deren Vertreten und bundesdeutscher Dauergrins-Verblödung. Das alles stets ins einer typischen Art, die in Aussage und Anspruch so wohl einzigartig ist. Logo ist das nicht so plakativ, wie das meiste was sonst unter dem Sell-Out Label „Punkrock“ in Deutschland verkauft und Pfeil geboten wird, aber will man das? Sicher nicht. So gibt es mit „Ich habe heute ein Scheißgefühl“ eine Opener Nummer, die auch B Seite der grandiosen „Hauptsache Baby, es tut nicht weh“ Nummer hätte sein können. Im Anschluss knallt man mit „Facebook“ den Jüngern der Zuckerberg’schen Datendämlichkeit vor die Stirn, zollt den unschlagbaren Dead Boys mit einer Version von „Sonic Reducer“ Tribut und bereitet mental und geschätzt vieldeutig mit „Das kann nur die Viererkette“ auf kommende Fußball Events genau so vor, wie auf das tägliche Treiben der mit dem Verstand der Republik Gassi gehenden Medienbeklopptheit. Abwärts stehen als vielleicht eine der subtilsten und intelligentesten Punkbands (nicht nur dieser Tage) aus Deutschland in der persönlichen Wertung- antesten geht also mehr als O.K. Gut finden erst recht. Das das Album mit mehrmaligen hören den Grundstein zum textlich vielseitigen Auslegen legt gefällt da gleich noch mehr. Ab dafür!
5/7


The Magnetix - Boo-Bop-A-Boo (Crazy Love) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Neobilly Granate aus Russland! Das die Sputnik-Katz, dabei an die grandiosen Stressor erinnern kommt nicht von ungefähr, denn ehemalige Mitglieder ziehen hier die Fäden, oder besser gesagt Saiten. Eine rundum authentische Aufnahme setzt uns hier 13 Titel vor, die ohne Stopp in einem Schuss an uns vorbeirauschen und gerne nochmals die Start Taste drücken lassen. Gediegene Neorockabilly Nummern wie „Cavemen Beat“ / „Baby Doll“ / „Boo Bop A Boo“ sind dabei genau so im Programm wie Chansons schnellerer Gangart der Machart „Asteroid Rock“ / „The Birdman“ / „Rock on the Moon“ oder „Squarehead“/. Eine echte Überraschung des Total- 80er- Die-Hard Sounds, der in den 80ern wahrscheinlich Geschichte geschrieben hätte, bevor die Tinte überhaupt aufs Papier gesprungen wäre. Im Heute begeistern The Magnetix aber nicht minder und legen für Nachfolger dieser Spielart (wie für sich selbst auch) die Messlatte weit nach oben. Ausfälle sucht man hier vergebens und wer in Zeiten, in denen in der -Billy Szene vieles „authentisch“ sein will, überlegt was davon wirkliches Gewicht hat, der sollte in „Boo-Bop-A-Boo“ investieren und ohne falsche Versprechungen schon beim ersten Hören im oft zitierten Dreieck springen!
7/7


Beat Devils – Another Dream (Crazy Love)

Melodischer Psychobilly aus Moskau überrascht uns hier 12 Titel lang- und das in vielerlei Hinsicht! Es wäre ja nicht so, dass dieses Trio nicht schon mal hier auf dem Prüfstand gestanden hätte, damals mit dem Album „Second Date“. Das hatte gut gefallen und so hätte es auch weitergehen können, aber es kommt (teilweise) auf „Another Dream“ ganz anders.. Fangen wir beim musikalischen an. Da regieren Melodie und würde man das ganze als einen Mix zwischen den GANZ frühen und GANZ frischen Nekromantix beschreiben läge man damit nicht falsch: Gute Arrangements, nicht zu dick aufgeplustert, gehalten im reinen Bass/Gitarre/Schlagzeug Line up, Melodie und professionelle Produktion, ohne dabei übersteril zu wirken. Alles mit dem nötigen Schwung und vom ersten bis zum letzten Ton kein Platz für Langeweile. Dazu Spielfreunde und untypische Melodic Breaks wie beim wunderbaren „No Place to Hide“. Stimmlich geht die Überraschung weiter, denn beim ersten Hören des Openers „We gonna get it“ dachte ich, dass der Sänger von Placebo hier am Werk wäre – bis im Refrain auf eine markantere Stimmfarbe umgestellt wurde. Trotzdem wird man hier Geschrei vergeblich suchen, es wird gesungen, melodisch durchgezogen und schlussendlich ein Album präsentiert, dass sich in vielerlei Hinsicht von vielem abhebt. Eigenständigkeit wird dabei groß geschrieben. Die Band macht was sie will, da scheint es nicht verwunderlich, dass wir keinen Rockabilly Klassiker als Cover zum Abschluss geboten bekommen, sondern mit „End of the World“ R.E.M. Tribut gezollt wird! Interessante Weiterentwicklung zum Vorgängeralbum und wer es melodisch und ohne Wreckingeinlagen vertragen kann, der sollte den Moskauern eine Chance geben.
4/7


Johnny Nightmare – Kicking Satan out of Hell (Crazy Love)

Auf dieses Album hatte ich mich wirklich gefreut. Die beiden Vorgänger Alben „Here´s Johnny“ und „Scarecrow“ gefielen außerordentlich gut und mit dieser Einschätzung war man auch nicht alleine: Viele fuhren auf die Band ab und auch live haben sie bewiesen, dass man das hält ,was man auf Platte verspricht. Mit „Kicking Satan out of Hell” gibt es also das neue Album. Der Opener „Psycho Inside out“ ist gut, nicht bahnbrechend, aber auch nicht schlecht. Wer allerdings zwei sehr gute Alben in der Rückhand hat, der darf auch mal `nen Opener bringen, der nicht direkt Vollgas gibt, sondern eher auf das vorbereitet was noch kommen soll. Und das ist spätestens ab dem zweiten Titel („Dig up my Bones“) klar: Hochgeschwindigkeits-Slap am Bass, prügelndes Schlagzeug, Gitarren, die den Spagat zwischen Melodie und Power kennen und Gesang irgendwo zwischen Demented are Go und Nekromantix. Der Vergleich passt auch ganz gut auf das Musikalische Handwerkzeug dieses Albums, denn natürlich sind JN nicht dumm und wissen um die großen Namen im Geschäft, so dass hier Stücke wie „Rockin River Styx“ und „This haunted Ghost Train“ vielleicht nicht ganz unbeabsichtigt nach DAG klingen (erstes im Refrain nahe „Daddies Makin Monsters“, zweiteres ähnlich „One Sharp Knife“) wohingegen „Five Minutes of Fury“ so auch gut und gerne auf Nekromantix’ „Return Of The Loving Dead“ hätte erschienen sein können. Damit ist die Marschrichtung klar sowie der Umstand, dass wir hier eine Band vorliegen haben, die nicht nur mit den „Großen“ mithalten kann, sondern auch noch über genug eigene Note verfügt um sicher auf den eigenen beiden Beinen zu stehen. Wreckingtauglich sind dabei fast alle der 14 Stücke. Bis auf die, die bewusst im gediegenen Tempo gehalten sind- die Wrecking Freunde können aber aufatmen: Diese sind hier klar in der Unterzahl und rar gesät. Vollgas ist also angesagt. Für die Band auf der Bühne, die Leute im Pit davor und Psychobilly Freunde, wenn es um das zulegen dieser Scheibe geht!
6/7


Isolated – Antistyle (District 763 Records) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Oldschool Hardcore aus Deutschland mit teils deutschen Texten. Da staunt man nicht schlecht, immerhin ist das alles andere als üblich. Das man dabei routiniert das Pit zum Tanzen bringt, dafür garantiert die Erfahrung, denn ISOLATED präsentieren mit „Antistyle“ ihr mittlerweile 6. Album. Dabei hält man weiterhin an Idealen und Hardcore Traditionen mit und zeigt wieso man in der Vergangenheit aus gutem Grund mit Ur-Geisteinen und Speerspitzen der HC Szene wie SICK OF IT ALL, AGNOSTIC FRONT und MADBALL die Bühne erfolgreich teilte. Wer eben genannte Bands schätzt und mag, der sollte unbedingt (sofern er die Band noch nicht kennt) auch ISOLATED antesten, denn die Jungs brillieren hier mit breitem Brett und insgesamt 16 starken Stücken, die peinlichst vermeiden auch nur einen Ausfall in ihren Reihen zu beherbergen. Wer wissen will, wie es diese Jungs krachen lassen, der hört in „Antistyle“ / „Built to Last“ / „Wake up from the Dead“ / „Show Resistance“ /„Against the Stream“ / “keine leeren Worte” und „Attitude“. Hartes Teil und Pflichtstoff für Hardcore Fans!
7/7


THROWOUTS – Working Class Tradition (763 District)

Einen interessanten Mix zwischen Hardcore und Punkrock präsentieren THROWOUTS auf dieser 5 Song M-CD. Melodie und Härte halten sich dabei die Waage und Flotte Punkrock Smasher wie „Working Class Tradition“ und „We don’t care“ geben sich dabei die Klinke in die Hand, wie eine zum anstoßen einladende Nummer vom Schlag „77 Roots“ beweist. Sympathisches Teil und dringend anzutesten für Punkrock/ Streetpunk Fans!
4/7


The Headliners – Too young to fall in Love (UVPR)

Wo nimmt Lebelcheffe Ben nur immer diese Bands her? Hymnenhafter Streetpunk, gediegene Arrangements, Klasse Chöre, nicht zu schnell/ nicht zu langsam und irgendwo zwischen Buzzcocks, The Clash, Ruts, Stiff littlke Fingers & 999 geht es hier zur Sache. Dazu noch ein Schuss Powerpop + The Chords, Goldblade und The Jam und schon haben wir den Mix, der uns hier erwartet. So was kommt natürlich nicht von ungefähr und so entdecken wir, dass hier einige Mitglieder schon recht erfahren in ihrem Schaffen und Instrumenten sind, denn die kommen unter anderem von den Janitators. Wie’s funktioniert braucht man hier also niemand mehr zu erklären. Groß geschrieben wir dabei das Wort „Melodie“, Pogoattacken oder um den Verstand kloppendes Geknüppel sucht man hier also vergebens, dafür geht’s aber auch umgehend ins Ohr und genau so schnell auf die Bühne bitte, denn so was gehört in `nem kleinen Club umgehend live nachgestellt! Hinzu gesellt sich noch ein Touch Britpop und Casual Sound (wenn auch etwas rauer, als wir es von den bisweilen zartbesaiteten und glattgeschliffenen Pop Acts der englischen Szene kennen). Zu entdecken gibt es hier jedenfalls einiges und antesten sollten Freunde oben genannter Referenzen die Headliners auf jeden Fall. Anspieltipps dieser 11 Titel starken LP (die ZUSAMMEN mit der CD Version des Albums kommt) „Right Place/Wrong Time“ / „To young to Fall in Love“ / “The kids just wanna dance” / „We are the Headliners“ / “Don’t cross the Line” / “In the City” und das grandiose “The Way I behave”.
5/7


Vortex – Live und Durstig (Rebellion) ++ BEZIRK 7 TIPP ++

Lange vorbei die Schulzeiten, in denen ich mit dem dicksten zu findenden Edding das Schulklo und Tischoberflächen mit dem Slogan “Einigkeit & Stärke” verziert habe. Der Slogan kam von Vortex, die zu dieser Zeit (1993) bereits längst das zeitliche gesegnet hatten, wie viele andere Kapellen der ersten Oi!/ Skinhead Welle in Deutschland. Unvergessen auch die vielen Stunden, die ich zwischen 16 und 19 mit klebrigen fingern das Bezirk 7 Fanzine mit Schere und Klebestift zusammen geklebt habe (bevor man sich den Vorzügen eines Layoutprogrammes beugte) und im Hintergrund die Vortex Scheiben „Gladiator“ & „Laut und Lustig“ liefen. Das es noch mal zu einer Reunion der Hamelner kommen würde, davon haben viele nicht zu denken gewagt, um so interessanter dann das Comeback und als Tonbeweis dessen das Reunion Konzert aus dem Jahre 2003, welches hier durch die glückliche Hand von Rebellion Records den Weg in die heimische Anlage findet und uns von der ersten bis zur letzten Nummer einen 15 Titel starken Silberling bietet, der erahnen lässt was an diesem Abend losgewesen sein muss: Textsicheres Publikum, eine Band mit hörbar Lust zu spielen, viele alte Hits (leider nicht mein Hit aus Schulzeiten..) und bei Titeln wie „Modeskin“ Luft die BRENNT! Dazu gibt es noch ein sympathisches Vorwort des Rebellion- Labelchefs Jan zu dieser CD, bei dem man `rausliest, dass es ihm eine Ehre ist, seiner alten Lieblingsband aus jungen Jahren den späten Tribut dieser Live CD (in Top Klangqualität) zollen zu dürfen. Beim Blick auf die Flyer im Innenleben der CD musste ich zudem direkt an einen grandios betrunkenen Vortex Thomas denken, der es sich für das Cover zum Bezirk 7# 8 Sonderdruckes nicht nehmen ließ sturzbetrunken mit Bier und Grillfleisch us dem Mundwinkel hängend und vollgebröselt mit Chips für die Nachwelt zu posieren (Oi! the Meeting 2008), mir vorher das Stiefeltrinken (aus einem New Balance Turnschuh..) beibringen wollte und trotz diesem Zustand (..und den gleichen Schuhen) noch im Anschluss eine grandiose Vortex Show zu bieten. Grade für Freunde der alten Schule ein Album, dass einlädt sich Konzerte dieser altgedienten Band auch noch im Heute guten Gewissens anzusehen. 80er Oi! in Bestform und das im Hier & Heute – Von der Band, die schon die Onkelz unter den Tisch getrunken hat. SO und nicht anders hat das Gestern in die Gegenwart geholt zu werden!
7/7


The Perms – Sofia Nights (R.D.S)

Verdammt noch mal, AUFWACHEN, Jungs!!! Das möchte man den Perms schon beim Opener mit 2000 Dezibel ins Ohr schreien, denn was nach Beach Boys in „Punkrock“ klingen könnte (versehen mit reichlich Bubble Gum Punk) ist einfach nur schlurfend, zu Tode gestreckt und an der Leine gehalten. Gleiches gilt für die Folgenummern.. Gaspedal, bitte sucht & findet das Gaspedal! Das hier ist def. keine Nacht in Sofia, sondern eher die Nacht im Schlafwagenabteil der evangelischen Dorfjugend auf dem Weg nach Hückelshoven. Das Spiel geht so insgesamt 9 mal und man möchte wirklich verzweifeln und sich fragen, wie diese Nummern wohl geklungen hätten, wenn man sich erbarmt hätte statt Ritalin etwas Pfeffer in die Mittagssuppe zu schütten. Einziges Tempo was annähernd dem präsentierten gerecht wird ist die Ballade „Skin & Bones“.. So viel hörbar gute Einflüsse und sich selbst mit Gewalt so gebremst, hätte Brian Wilson noch die Kondition, er würde diese Band mit einem Big Wave Surfbrett dafür erschlagen.
1/7


Troublekid – The way we learn to fly (SuperKamiokandeDetektor) ++BEZIRK 7 TIPP++

Voll Geil: Frau Keil! Mein Herzblatt Susi feiert mit dem nunmehr zweiten Studioalbum den bisherigen Höhepunkt des Schaffens mit Ihrer Band Troublekid. Ihre Mitstreiter hat sie dabei fest in der Hand und steuert ihr Gespann mit viel Liebe zum Detail sicher durch 12 Punk`n`Roll Nummern, die man besser nicht machen kann. Viel Rhythmus, wechselseitige Spielereien zwischen Power und Melodie, Chöre, schneidende Gitarren, eine Wahnsinns-Stimme und KEIN EINZIGER Ausfall auf dem Album. Dafür Granaten wie „On a good Way“ / das großartige „Better Times“ / „No Place like Home) und mit “Waitin’” eine herzzerreißende Ballade, die NICHT kitschig klingt, das ist erst mal zu schaffen! Die Aufmachung ist ebenfalls liebevoll gestaltet, im aufwendigen Digipack mit ausklappbaren Booklet samt Texten und Photos der Protagonisten. Bei alle dem wird Fr. Keil wie üblich viel zu bescheiden bleiben und Ihr Können wie ihren zuckersüßen Charme herunterspielen wollen, sie ist halt eine bescheidene und gute Seele. Da aber irgendjemand den Job machen muss, gibt es zumindest von mir die volle Punktzahl und `ne satte Kelle Respekt für das Album noch oben drauf. Und !Nein!, diese Band kommt immer noch aus Good ol’ Leipzig und nicht als überpushter Geheimtipp aus den Staaten eingeschifft. Grandioses Ding und für mich ohne Abstriche das beste Punkrockalbum mit Frauengesang in 2011. Echt geil, Frau Keil!
7/7


No Kluc – Photones of Death (Puke Music)

Wenn man der englischen Aussprache nicht fähig ist- dann soll man nicht auf englisch singen. Bitte! Erst recht nicht als Deutscher. Doppel-Bitte!! No Kluc sind nicht schon auf dem Opener unerträglich, nein selbst den eigenen Albumtitel wandelt man so eher ungewollt in „Photones of Dess“ um, sämtliche weitere englischen Titel lassen hier nach schon nach der Hälfte des gehörten entnervt die Skip Taste drücken. Die deutschen Lieder handeln über Pollenallergie, gefolgt von furchtbaren Versuchen mit Gewalt Ska ins Programm zu nehmen und eine stetig komische Betonung des gesungenen. „Menschen“ könnte noch für Freunde des 80er Punks vom Schlage Östro 430 von Interesse sein. Die Ballade „Seele“ gefällt mir da noch am besten. Spätestens bei Track 13 war aber dann bei aller Freundschaft Schluss. Nervige Intonation, gezwungene Lustigkeit, nervig-überzogen gerolltes „R“ und beim Gerappe, dass Erinnerungen an Sido, Aggro Berlin, Bushido und wie sich die ganze Scheiße nennt erinnert gehen entgültig die Rolladen `runter. Glückwunsch gilt einzig der Leistung, dass mich in letzter Zeit selten ein Album so genervt hat wie dieses..
0/7