Im sehr nobel aufgemachten Digipack präsentieren die Chemnitzer Durstpolizisten um Kumpel Dirk ohne wenn und aber Ihr bisher bestes Album- und das in allen Belangen! Textlich alles im gediegenen Bereich, wie man es sich bei anderen Bands nur wünschen kann, musikalisch ist man mittlerweile fest mit seinen Klanghölzern verwachsen und produktionstechnisch hat man sich hier ebenfalls nicht Lumpen lassen, denn hier wurde sauberst und glasklar mit ordentlich Druck dahinter produziert. Die Jungs werden immer besser und sind Live ja eh ein Spektakel für sich. Wer’s nicht glaubt drückt „Rebell“ / „Schnaps“ / „Mit Dir“/ „Links, 2,3..“ / „Amok“ und vergewissert sich davon selbst. ..nur warum man einem Instrumental den Titel „Sextourist mit grüner Tasche“ verpasst, wird wohl auf ewig ein Geheimnis der Band bleiben.. 5/7
Volxturm/ Ultimo Asalto – Split (Randale Reocrds)
Volxsturm präsentieren 2 Songs, wobei der eine (“Punkrock Show”) ein kleiner Appetizer auf das neue Album der Stürmer und der andere eine neu eingespielte Version von ihrem Klassiker “Tote Fische” ist- hier sogar mit spananischer Unterstützung aus den Reihen Ultimo Asaltos. Die legen dann auf der anderen Seite ebenfalls wieder gut Feuer, in Form von zwei Songs ihrer aktuellen „Solo Contra Todos“ Scheibe nach. Cleverer Zug, denn wie immer bei Randale Records gilt hier das Motto soon to be rare, jedenfalls für den, der noch auf limitiertes Vinyl schwört. 5/7
Pissed on Arrival – Here weg go again (Brutus Records)
...und geh’n auch gleich wieder! Leider!!!! Denn diese Band ist schlichtweg mit das Beste was ich je gehört habe! Ich persönlich würde sogar sagen, dass das eine der besten Oi!- Bands ist, die Amerika je hervorgebracht hat! In einer absolute Hammerproduktion und einer nicht minder feinen Aufmachung knallt hier ein absoluter Spitzenoutput aus den Boxen meiner– der Himmel weiß wovon ich Rede!- zu Hauf geschundenen Anlage! Sage und Schreibe 18 Lieder präsentieren hier 4 (an ihren Instrumenten sehr fähige) Mannen den Soundtrack, auf den ein Renee (mit der besten Stimme, die ich jemals von einer Frau gehört habe) die Texte knallt - in der Palette „Melodisch“ bis „nur noch in die Fresse“! Das hat man so allenfalls mal „so ungefähr/man möchte fast sagen angetäuscht“ von Bovver 96 gehört. Neben Eigenkompositionen, bei denen euch die Pisse vor Freude aus den Augen steigen wird, gesellen sich dann noch drei Coverversionen alter Hits, wobei hier besonders das Blitz Cover von „No Surrender“ die Bierdose fast schon von alleine entkorkt! Dazwischen noch ein paar Statements/Titel für die PC-Front vom Schlage „End of Islam“/ „Fuck Communal Mentality“ ein paar Anleitungen fürs Wochenende „Never too Drunk to riot“ und spätestens am Ende von „Flawed“ merkt selbst der letzte Miesmacher, welch einen Spaß dieses Album macht, und vor allem: Wie viel Spaß die Band dabei (allen voran die Lady am Gesang) hatte! Das alles wäre so schön, wenn…ja wenn sich die Band nicht kurz nach dieser Scheibe sofort wieder aufgelöst hätte! Ich versteh es nicht, dieser Band hätten ALLE Türen aufgestanden, da verwette ich meinen glücklichen Arsch drauf! Hört rein feiert ab und fragt euch „Warum?“ ! Scheißegal, diese Scheibe ist jedenfalls Gold wert- GANZ EGAL wie teuer sie euch auch kommt- vertraut auf mein Wort!! Selten war ich mir bei einem Kaufbefehl so sicher!!! - B/ TIPP!!!
Bords de Seine – Labelsampler (Bords de Seine Records) ++ B7 TIPP ++
Also das hier ist schlichtweg mit einer der besten Labelsampler, den ich je in Händen gehalten habe. Pickepackevoll gepackt mit Skinheadsound aus Spanien, (natürlich) Frankreich, Katalonien, Norwegen, Belgien, Dänemark und Asien. Beteiligte Beatformationen waren auf diesem Silberling die Labeleigenen Tanzkapellen, die sich Kollege Nico (Oi! Mate, c’est un bon compilation du Oi!, mon ami!) unter den Nagel gerissen hat, von denen hier besonders Clockwork Crew (mit einem hammerharten Textkaliber!!)/ Generation 69 (hier langt man schon im Titel ordentlich zu..)/ die bekloppten Haggis/ Haircut/ Headcase/ Oeil pour Oeil/ Outfit (Hoolies- Nachfolgeband!)/ Les Poches/ Skin Disorder/ Veros (mit ehemaligem Snix Schlagwerker am Gesang!) und den Knüppelharten Ultimo Assalto ein Fass nach dem anderen anschlagen- Nur um hier mal die besten zu nennen! Insgesamt legen hier 20 Bands das volle Brett vor und unterm Schnitt gibt es keinen einzigen wirklich schlechten Song darunter. 1x Skinheadsound über den Globus und zurück, besser geht’s nicht! 7/7
Explorersz – S/T (Bords de Seine Records)
Mit traditionellem Skinheadreggae eröffnet man diese EP, besser habt ihr das auf verkratzen Trojan Singles auch noch nicht gehört! Danach schiebt man `ne Nummer ganz im Sinne alter Herberts nach, um letztendlich auf der B- Seite mit „Brenda dommel di“ (eine angeswingte Easy listening Nummer) zu eröffnen, die letztendlich auch im Instrumental- Skinheadreaggae (a la Pama Records) endet. Den Abschluss macht dann das Traditionellste Dudelsack Solo- ever, während im Hintergrund der Offbeat mauert. Also ihr seht schon, mehr was für Leute, die’s ganz traditionell mögen, aber sich auch im Jahre 2004 noch mal eine EP kaufen wollen!
Anti Squad – Indonesian Proud (Bords de Seine Records)
Und sie nimmt kein Ende, die Schwemme an Bands und hochwertigem Material aus Indonesien! Ich weiß nicht woran es liegt, aber bisher habe ich nichts wirklich Schlechtes aus Indonesien gehört. Sicher, vielleicht nicht immer die perfekteste und ausgefeilteste Musik, aber selbst die „einfachste“ 3 Akkord Mucke hatte meist mehr Power und Flair, als manches was europäische Bands zu Stande bringen. Nicht anders im Falle von Anti Squad. Wie fast alle Asiatischen Bands ist man musikalisch zu 120% in den 80ern verankert, ohne dabei –und das ist eben der Clou an der ganzen Chose!- irgendwie auch nur Ansatzweise abgegriffen zu klingen oder ein Dasein als schwacher Abklatsch von Band XY zu fristen. Die 5 Jungs hier klingen frisch und voller Spielfreude & paaren das mit einer Liebe zum Skinheadkult dass ich sie hier nicht diese beschossenen Zeilen quetschen kann. Stellt euch den ersten Sommer vor den Ihr als Bootboys hattet und ihr habt das Gefühl, dass ich habe, wenn ich diese Scheibe höre..verdammt, die Jungs hier machen einen 12 Songs lang mal kurz um 10 Jahre jünger!! „I’m so sad that my Boots was gone, I feel died coz’ my mom throw this down. Can’t escape from this problem one, I’m the Skinhead who can’t dance Moonstomp” - B7 TIPP!!
The Vendetta – Terror Nation (Brutus Rec.) ++ B7 TIPP ++
Diese Band und CD wird als Terrorrock angekündigt, der Name klingt ebenfalls nicht nach `nem ausgeglichenen Kaffeekränzchen mit anschließendem Plenum, da ist man natürlich gespannt was einen da erwartet.. Um es vorweg zu nehmen: Es erwartet Euch in diesem Falle ausnahmsweise wirklich das was drauf steht! -120% Terror-Rock!! Heftige Nummern, die in den Ohren knallen wir `ne satte Ladung Blei, gepaart mir `ner Soundkulisse, die 8 Lieder lang wie ein einziger Sprengsatz hochgeht, ohne auch nur einen einzigen Moment Pause zu machen! Nummern wie „Crushed“ / „Brutalizer“ / „Nitro“ / „I hate You“ / „Blast of Silence“ und „Bleeding for me“ geben unmissverständlich die Richtung vor. Gezockt wird im amtlichen Sound, der von niemand geringeren als den ehemaligen Bloodline gespielt wird.. dennoch ist das hier definitiv kein Abklatsch oder neu ansetzen an alte die alte Bloodline –Ära..erwartet hier keine Oi!, Punk, HC etc. Mucke..erwartet puren Terror Rock!! 7/7
Beim letzten Besuch in Berlin gab mir Schulle, seineszeichens Frontmann der Toxpack’ler, Stein und Bein die Garantie darauf, dass der neue Longplayer von Toxpack „grade mich“ begeistern würde. Ich war da eher skeptisch und auch Schulle wusste das Toxpack bis dato zwar menschlich von korrekten Spießgesellen besetzt war, mich aber mit ihren Outputs bisher nicht wirklich im oft zitierten Dreieck springen lassen hat. Nun liegt also die neue CD vor und ich bin tatsächlich angetan von dem was man hier vor den Karren rotzt! Weniger HC lastig, weniger verschnörkelt, kurzum weniger anstrengend geht es hier viel mehr einfach nur locker voin der Hand raus, knallt trotzdem noch die bekannte Metal/HC Kante auffen Tisch, besinnt sich aber zeitgleich auf die guten alten Streetrock’n’Roll Wurzeln..insgesamt würde ich für meinen Teil fast sagen, dass das das Album gewesen wäre, was nach der Bierpatrioten „Geh’ mit Gott“ hätten folgen müssen, aber leider nie erschien. So geht man denn in Berlin neue Schritte in die definitiv richtige Richtung und für mich startet das Kapitel Toxpack ab jetzt neu durch. Checkt mal Nummern wie „Bang,Bang“ / „Dafür oder dagegen“ / „Suff und wilde Spiele“ (zu diesem Song gibt es hier dann auch noch nen Videoclip auf der CD für den Mediaplayer) / „WM 06“ (Hier wird der gute Wille belohnt, auch wenn die Realität wohl (leider!) anders aussieht.. Herr, lass uns an diesem Match vorbeieiern..), „Blind“ und das sehr gute Instrumental „March 2“. So kann’s doch weiter gehen! 5/7
Versus – Versus (Maniac Attack/Terror Tubbies)
Punk irgendwo zwischen alter Schule und neuen Schritten in die definitiv richtige Richtung, komplex gespielt, mit klarer Ansage (dennoch ohne Peinlichkeiten), guten Arrangements, gespielt von einem sehr sympathischen Drummer, einem sehr gediegenen Sänger/Gitarristen und einem perfekt geschminkten(hehe) Bassisten. Alles in eigener Führung D.I.Y. gehalten/produziert und eben genau so löst man sich auch bei dem hier gespielten vom ansonsten immer dieselbe leiernde Kerbe ziehenden Rest ab. Der (blauen) Scheibe liegt dann noch ein aufwendig gestricktes Booklett bei, bei dem es keine weiteren Wünsche mehr gibt. Texte sind dann teilweise sehr kopflastig, aber wenn man aus Idealen Musik macht und man mehr zu sagen / zu besingen hat als das letzt Besäufnis vom Wochenende, dann sollte das auch nicht als Manko gewertet werden. Anspieltipps: „Hands off of our Clubs“ / „Just another Riot Song“ / „Virus Warning“ „What they say. 5/7
Rawheads – Rebellen der Nacht (Riot Crew Records)
Sauber produziert und fernab von viel Gehörtem geht man hier seinen Weg schlicht und ergreifend in SEINE Richtung und macht SEIN Ding. So was geht entweder in die Hose oder wird von Erfolg gekrönt.. hierbei ist glücklicherweise von zweitem zu reden. 16 Lieder, teils deutsch/ teils englisch vorgetragen, präsentiert man dem geneigten Volk und zeigt dabei der Love Parade („Fuckin’ Love Parade“), einigen ganz speziellen Schlaunasen („Oi! Kult“/ „Way of Life“) sowie dem dreckigen Rest den gestreckten Mittelfinger ohne dabei auch nur eine Minute lang den Spass an der Sache zu verlieren…und um Euch davon am besten mal selbst zu überzeugen riskiert ihr am Besten mal `n Ohrläppchen beim reinhören in Nummern wie „Sklaven dieser Zeit“/ „Oi! Kult“/ „Way of Life“/ „Wochenende“/ „Das Feuer in mir“! 5/7
DSS Records Label-Sampler (DSS)
Der zweite Labelsampler unseres Lieblingsösis Micha kommt in schickem Digipack und wartet mit 19 Nummern auf, bei denen es viel Licht und insgesamt wenig Schatten gibt. Wirklich ne gute Sache und dürfte auch nicht allzu teuer werden, so dass Leute die Bands wie Wednesday Night Heroes, Broilers, Volxsturm, Crashed Out, Roots&Boots, Eastside Boys, B.A.P., Stompers, Wiens No.1, Warfare 223, Soul Boys, Riot Company, Gumbles und Styrian Bootboys nicht kennen sich mal `nen kleinen Einblick über die Machenschaften dieser Bands erlauben.
Towerblocks - ..back with a Bang (Meuterei)
Hier hat man definitiv so ziemlich alles richtig gemacht. Provo in den Texten, dazu harte Gitarren, wummernde Bässe und `nem Sänger, der den letzten Schluck Chlorix statt für die Hose für die eigenen Stimmbänder beansprucht. Dazu dann noch ein ebenso liquider Plattentitel und 14 geradeaus gehaltene Songs, die ohne falsche Ambition Streetpunk dahin bringen, wohin er hingehört- zurück auf die Straße! Bei der Aufmachung hat man sich dann auch nicht lumpen lassen und ich bin wirklich mal gespannt, wann man diese Berliner mal wieder auf den Bühnen dreckiger Clubs bewundern darf, das was man hier hört macht jedenfalls ohne Umschweife Lust auf mehr von dieser Band!
Social Combat – Rock’n’Roll Rebels (Bord de Seine Records)
Schon das Debütalbum dieser Band (« First Strike ») war feinste Kost, wies aber hier und da noch einige Ecken und Kannten auf. Die haben die Spanier mittlerweile ausgebügelt und legen mit diesem Output ein starkes Straßenrock’n’Roll Album ohne Fehltritte vor. Produziert wurde hier satt, ohne dabei allzu geschliffen zu klingen und so hat es die Band geschafft ihren top-Spirit von der Straße in Reinkultur erhalten. Diese Platte rockt und rollt und jedes dieser Stücke ist eine Hymne (vorgetragen in spanisch und englisch) für sich! Dazu gibt’s noch ein edel aufgemachtes Textblatt (wie bei allen BDS Tonträgern), eine Top Aufmachung + (neben den eigenen Nummern, die schon genug Arsch in der Hose haben!!)ein mehr als respektables Cover des 4 Skins Shantys „Clockwork Skinhead“! Soll ich jetzt wirklich noch irgendwas sagen?? Die perfekte Platte um ins Wochenende durchzustarten!
Oil pour Oil – Rock Anti Cailleras (Bords de Seine Records)
Hier hält man sich nicht lange auf! Schicke Knüppel aus dem Sack Musik im schicken 80er Gewand, mit duften Chören, breiten Gitarren und einem Rhythmus der direkt auf „Zugriff“ steuert!! Textlich bin ich aufgrund meiner Faulheit in der Schule, was die französische Sprache anging, zwar hier komplett aufgeschmissen, aber bei Nummern wie „Voyageur“, „Al Bundy Style“/ „Rock Anti Cailleras“ (coole Provokation an die richtige Adresse(n)- der Soundtrack zu unserm RAC Shirt!!)brauch ich den Text nicht zu verstehen, um sagen zu können, dass diese ganze Scheibe ganz einfach nur von vorne bis hinten Arsch tritt! Zudem scheint es eine Band zu sein, die Frauen anzieht, denn selten hat man so viele hübsche Skingirls gebündelt auf einem Textblatt gesehen. Und die „Barry Prudom“ Version von Combat 84 treibt den Spaß Faktor an dieser LP noch einmal um `nen Tacken höher, wenn es sich hier nicht um den C84 Charakter sondern um „Harry Potter“(!!) handelt! „Harry Potter, Harry Potter- comming for you with his wand! Harry Potter, Harry Potter- he’s public enemy number one!” Tip Top Scheibe – Get it!!!!!
The Solution – Wall of Hits (Bords de Seine Records)
Mehr Melodie geht nicht! Wer schnelle Klänge bevorzugt, sollte allerdings von dieser Scheibe Abstand nehmen, denn hier gibt’s es ausnahmslos ruhige, Melodische Musik, angelehnt an alte Business & Cock Sparrer Nummern zu hören. Erinnert zudem auch sehr an das erste Roots&Boots Album, was ja in die selbe Kerbe schlug. Klasse arrangierte Refrains und Rhythmen, die den Stiefel schon nach den ersten Takten mitwippen lassen. Neben 9 eigenen Kompositionen knallen dann letztendlich bei den Coverversionen von „Cum on feel the Noize“ und „Skinhead Times“ die Korken! Wieder eine dieser Spitzenbands aus Indonesien..da darf man gespannt auf das Indonesienspezial in der nächsten Ausgabe sein!!