Auch hier wieder eine Lizenz Pressung eines auf Cap.Oi! erschienen, neuen Albums einer alten Punk-Legende. Kann mich aber leider nicht so überzeugen, da die erste Seite dahinplätschert ohne einen weiteren Eindruck zu hinterlassen. Die zweite Seite kommt da schon ausgereifter daher, mit Hits wie „Mid-Life Crises“ und „Punkrocker“. Insgesamt muss ich aber doch sagen, dass mich das Teil hier irgendwie an das letzte Splodgenessabounds Album erinnert.. wer darauf steht macht hier keinen Fehlgriff, aber mich haut das Ding bis auf die oben genannten Songs (und „C&A“) nicht sonderlich vom Hocker. Mittelprächtig.
Los Fastidios – 1991-2001 Ten Years tattoed on my heart (Mad Butcher)
..schon wieder eine Best Of Cd auf Mad Butcher- werden wohl jetzt die deutschen Captain Oi, hehe.. Der vorliegende Silberling beschäftigt sich mit der 10jahresbilanz der italienischen Scooter-Sharps von Los Fastidios- und eben genau das gibt es hier auch zu hören: Ziemlich Bassorientierter ScooterBoy Sound mit Oi! Einschlag (besonders auf den `94er Stücken hervorstechend), bis hin zum urtypischen Italo-Oi! („La nostra Citta“), wie ihn einst Klasse Kriminale zum Betsen gaben, bis zum heutigen sauber gespielten, bestens produzierten Erste Klasse Oi!. Dazu noch ein aufwendiges Booklet (in dem es dann auch eine..öhöm.. RIESIEGE WEISSE FAUST(!) zu bestaunen gibt, welche man normalerweise eher aus der Sharp Entgegengesetzten Richtung vermuten mag..) und besonders für Leute zu empfehlen, die diese Combo noch nicht kannten. Feine Scheibe und bei „You’ll never walk alone“ wurde definitiv ALLES richtig gemacht!
Generators – Burning Ambition (People like You)
Leider liegt hier kein Zettel mit den Liedern dieses Outputs bei, so dass ich Euch nur besonders Track 3 ans Herz legen kann. Ansonsten gibt es hier sehr guten und vor allem sehr melodischen Punkrock zu hören, dem dennoch der nötige Kick nicht fehlt. Neben angesprochenem Lied „3“ auf der CD geht die Empfehlung auch noch an Track 10, denn da versteckt sich eine 1A Neo-Mod Nummer hinter!! UA, wie gesagt, mehr Infos kann ich Euch hier nicht geben, da den „I used to..“ CD’s weder ein Booklet, noch ein Tray und in diesem Falle nicht mal `ne Liste mit den auf dem Teil vertretenen Songs beilag. Trotzdem dürfte dieses Album jeden Freund des gepflegten Punkrocks im oft zitierten Dreieck springen lassen!
The Yobs – The worst of the Yobs (Knock Out)
Deutsche Lizenspressung dieser auf Cap.Oi! erschienenen CD. Ingesamt 15 Weihnachtslieder im 77er Punkrock Stil! Das kommt vielleicht nicht grade passend (ca. n halbes Jahr zu spät), aber das macht gar nix, denn so hat man wenigstens genügend Zeit den Glühwein schon mal vorzuwärmen, DENN DIESE SCHEIBE ROCKT!!! Geboten werden hier so ziemlich alle Songs, die die anständige Großfamilie alljährlich (mehr oder minder) friedlich um den Baum sitzend zum Besten gibt. Besonders hervorheben sollte man hierbei die Versionen von „Little Drummer Boy“ / „Stille Nacht“( auf Deutsch! „ das was ein silent Nacht- das was ein ruhige Nacht..“- HIT!!) / „Who had all the Christmas Cake“ (welche s, glaube ich, eigens für meinen verfressenen Cousin geschrieben wurde!) / „Run Rudolph run“ / „There’s no Santa Claus“ (Spätestens da hängt der Haussegen schief!) / „Gloria“.. KURZUM: DIESE GANZE SCHEIBE IST EIN EINZIGER KNALLER!!! Holt Euch das Teil, denn spätestens an Weihnachten werdet Ihr froh sein und an meine Worte denken, wenn Ihr diese Platte Euer eigen nennt- vor allem wenn ein Song wie „X-mas Guantanamera“ so genial ist, dass sich sogar die Ramones (würde es sie noch geben) verschämt hinterm Baum verstecken und erst Anfang Februar wieder zum Nadeln aufsammeln rauskommen würden… Ich glaube ich werde dieses Jahr an Weihnachten (Anstatt wie sonst mit meinem Vater das Box-Special auf DSF zu schauen), laut „Old Lang Syne“ singend, meinen Namen auf den Vorplatz der Dorfkirche (=Kölner Dom?) pinkeln…Schön das diese Jugend noch Ziele hat! !!!!B 7 TIPP !!!!!
F.B.I. – Auf Leben und Tod (Knock Out)
Tja, da sind sie wieder, die Könige des Schweinerorgelpunks und des Kirmeskarussel-Oi!’s! In gewohnter Weise gibt es 13 Songs+ Intro/Outro zu hören und ich kann mich noch dran erinnern, wie die Scheiße ich die Band einst fand- und welchen Spaßfaktor sie HEUTE bei mir lostreten! ..nun, für manche Dinge muss man wohl erst reif genug sein, hehe.. Da scheint wohl wieder das gleiche Prinzip zu greifen, wie damals mit den Pullovern, die man immer vom Großen Bruder bekam und die einem mindestens immer um 6 Nummern zu groß waren: In manche Sachen wächst man wohl erst mit der Zeit rein! Anspieltipps wären auf dem Teil die Nummern „Suizid“/ „Damenbart“ / „Sex-Appeal“ sowie eine kritische Betrachtung mit anschließendem Fazit über die Working Class („Arbeit nicht!“) und die F.B.I. Coverversion von Mr. Cash’s „Ring of Fire“ – „ALKOHOLSTEUER“! Für Freunde der Band ein weiterer Pflichtkauf..der Rest wird wieder ungläubig den Kopf schütteln, bis der Schmalz aus den Ohren fällt.
Snotty Cheekbones – Better sonner than never (Leech)
Ähem, so was ist mir auch noch nicht passiert.. `ne CD auf dem der Aufkleber vom Zoll prangert, dass der Auftraggeber versichert, dass der Inhalt keine „gefährlichen Gegenstände“ enthält. Unterschireben ist diese Erklärung zwar, aber da hat der Auftraggeber schlicht und ergreifend auf ÜBELSTE gelogen, denn DIESE FRAU auf dem Cover (sowie dem Inlay) ist HEISS!!!!!! Die Mucke auf dem Teil ist Punkrock im Stile von (da zitier ich einfach mal den Waschzettel) „Queers oder gar Green Day“ und eigentlich nicht schlecht, nur halte ich eine CD mit einer Gesamtspielzeit von nur knapp 14 Minuten (bei 6 Songs) für ziemlich überzogen, da hätte `ne EP auch völlig ausgereicht. ..und die Frau wäre auf dem größeren Format auch besser zur Geltung gekommen.. womit wir wieder bei dem Besten an der ganzen Sache wären.
Souls on Fire – Collars up! (Knock Out)
Eine Superscheibe präsentiert und dieses Quintett aus Augsburg/ Hannover. Klass gespielter Streetpunk, bei dem ich mich nach dem dritten Song frage, ob man sich hier im Presswerk vielleicht nur vertan hat und in Wahrheit auf dieser Platte BUSINESS spielen! – Nee, im ernst!! Hört Euch Nummern wie „Passion and Pride“ / „Disgrace“ / „Stiff“ und „Underdog“ an und Ihr werdet mir da zustimmen! Das hier ist das Album, das Business anstelle ihrer der „The Truth..“- Platte hätte rausbringen sollen!
Sondaschule – Lieber einen paffen (Knock Out)
Der oberpeinlichen Schreibweise des Bandnamens folgt eben selbiges an Musik. In so genannter „Ska-Punk“ Manier a la Wohlstandskinder und Konsorten wird hier musiziert. In jedem Song geht’s ums kiffen und ich frage mich echt WIESO SO EIN BLÖDSINN AUF KO RAUSKOMMT?!?!?? Ich glaube diese CD/LP ist eher was für pseudo-intellektuelle Oberstufen- “Punks“ mit Eddingbemalten BW-Parkas oder Soziologiestudenten im dritten Semester, die mal so „richtig auf die Pauke hauen“ wollen. …nee,nee, die wandert ganz schnell in die Lostrommel, da kann sich einer von Euch mit rumärgern..
Nguru – Timezone II (Leech)
Glasklar produzierten Ska mit leichten Mr. Review Anleihen! 15 Nummern lang, zum Teil sehr Dub und Reaggae orientierte Songs, die sich in Sachen „locker bleiben/locker machen“ mit Corey Dixon and the Zwooks die Klinke in die Hand geben. Nicht unbedingt die Art von Mucke die ich oft höre, aber an einem Tag wie diesem genau das richtige, um eben NICHT einigen Leuten `nen gepflegten „Stake in the heart“ zu verabreichen..
Anti-X – Krank mit Vieren (Halb 7)
Kann mich leider nicht so wie die erste Single überzeugen, obwohl die Songs „Leo“ und „Ich bin“ eigentlich ganz passable Nummern sind. Aber leider, leider fehlt hier irgendwie der Elan, wie er auf der ersten Single zu finden war. Ansonsten bleibt man seinem früh 80er D-Punk Stil treu. Die Aufmachung ist allerdings Top: 4 Farb-Cover sowie TextHEFT(!) Dennoch hoffe ich bei der 3. Single (die ja ihre Single Trilogie komplettieren soll) wieder auf etwas krachendere Töne. Hört am Besten vorher selbst mal rein, wenn Ihr euch für das Teil interessiert, denn empfehlen möchte ich das eigentlich eher Liebhabern der ganz alten D-Punk Mucke a la „A&P“ und Konsorten..
Small Town Pinps – B-I-N-G-O! (Knock Out) +++ B 7 TIPP +++
Rockabilly vom feinsten! Der Sound ist sauber und genialst gemischt, der Gesang untermalt das ganze, das es schöner nicht sein könnte und es gibt in der Tat auf diesem Teil NUR HITS! Wer diese Scheibe nicht mag, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen!! Wie gesagt, hier gibt es ausschließlich NUR Knaller, aber für den Fall dass Ihr im Plattenladen vorher noch mal ein Ohr riskieren wollt, seien hier als Anspieltipps „Zombie Boy“ / „The Pimp is coming“ / „Mr John, Mrs. Hooker and..“ / „Hooker Bop“ und „Pimpin’ Twist“ genannt. Der Kaufbefehl meinerseits ist jedenfalls gegeben!!!!!
Rock’n’Roll Outlaw – Ridin’ Free (People like You)
Hier gibbet Rock’n’Roll Nummer mit SEHR verspielten Gitarren. 2 Minuten Punkrocknummern könnt Ihr da schon mal knicken. Insgesamt 11 Nummern im flinken Tempo auf diesem Silberling durchs Programm und für Freunde der Backyard Babies und Konsorten dürfte das Teil wohl eine Perle sein…ich greif aber lieber doch noch mal zum ersten Dead Boys Album.
Faggot Kings / Nothing but Puke – Split E.P.
2 dreckige Rock’n’Roll Songs gibt’s von jeder Band auf diesem Teil zu hören, wobei Nothing but Puke mit ihrem Antiseen(!!!)Sound knapp als erste über die Ziellinie stolpern. Aber auch die „Schwuchtelkönige“ können mit ihren Songs voll und ganz überzeugen (deren „Beef and Beer“ dürfte sich wohl zur Kampfeshymne aller straight edge-Veganer-Jünger entwickeln, hehe..) Zur krachigen Mucke gesellen sich dann noch eine Aufmachung, wie ich sie bei einer EP so noch nicht oft gesehen habe! – Ein Aufklappbares Hochglanz- Splatter-Comic- Cover, hinter dem sich dann die E.P. in weiß/grau/blau gesprenkeltem(!) Vinyl versteckt!! Also Ihr seht schon, da bekommt Ihr für Euer Geld was geboten, nicht nur für die Ohren, sondern auch fürs Auge. Aber auch ohne die 1A Aufmachung ist die Mucke ein gediegener Tritt in den Arsch für so manche andere Wanna-be „Punk’n’Roller“—UND NOTHING BUT PUKE SIND HÖLLE!!! !!!! B7 TIPP !!!!
Stage Bottles – 1993-2001 (Mad Butcher)
Stage Bottles dürften wohl mittlerweile eine der, in diesem Spektrum, beliebtesten Redskin Bands Europas sein- ob das nun unbedingt eine Best of rechtfertigt (nach 8 Jahren Bandgeschichte) halte ich allerdings mal für dahingestellt. Aber es lohnt für den, der bei speziellen Samplerbeiträgen sowie damaligen Singles zu spät/kurz gekommen ist. Besonders der Umstand, dass Manu noch als Sängerin der Bottles bei diesen Aufnahmen noch mitwirkt ist hierbei zu erwähnen. Wurde das damalige Potential an Musik (und im besonderem beim Gesang) in meinen Augen nämlich seitdem nie mehr erreicht (Hört Euch zum Beispiel „They are watching me“ an und Ihr wisst was ich meine). Wie gesagt, für Sammler und Liebhaber der Band ist das Teil wohl aus eben genannten gründen zu empfehlen, alles in Allem kann ich mir aber ehrlich gesagt notwendigere Käufe vorstellen.
Vanilla Muffins – Hail! Hail! Sugar Oi! (DSS)
Das volle Brett Vanilla Muffins (43 mal!!!!!) bekommen wir auf dieser formschönen Doppel CD geboten (auf der Doppel LP sind’s leider „nur“ 36 Hits) und danach dürften wohl für Freunde des gepflegten Sugar Oi! keine Wünsche mehr offen bleiben. Quer durch die Bandgeschichte (von rau, über poppig, bis hin zum aktuellen Melody-Sound) gibt es hier alle alten und neuen Gassenhauer der Schweizer zu hören. Für Leute, die die Band nicht nicht kennen sicherlich kein Fehlkauf, da hier wirklich alle Kracher draufgepackt worden sind. Ebenfalls erwähnen sollte man auch das aufwendig gestaltete Booklet, das diesem Doppelsilberling beiliegt und aus „vielen Jahren Oi!“ mit einigen optischen Highlights aufwartet. Insgesamt- auch wenn es nichts wirklich Neues der Schweizer ist - `ne schöne Sache. Als Anspielempfehlung sei hier mal der Bonustrack „Basler Hurensöhne“ empfohlen..