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Lafaro – Easy Meat (Smalltown)

Irgendwann wird der Tag kommen, da werde ich dieses Album verstehen. Ich weiß das. Ganz ehrlich. Bis dahin erfreue ich mich am minutenlang gebannten betrachten des Backcovers des Digipacks. Das gefällt mir jetzt schon. Musikalisch höre ich eine Noiserock-Wand von Krach, Schlagzeug und Gitarren, die sich wie Schlangen in der Grube winden, in die ich all die doofen Leute in meinem Umfeld mit lautem „Tora, Tora, Tora“-Schrei werfen müsste, wenn ich grade ein paar Schlangen und einen Spaten zum ausheben einer Grube zur Hand hätte. Das es insgesamt eine vollgepackte CD mit 18 Liedern gibt, werde ich dann ebenfalls total cool finden. Bis dahin bleibt das Back Cover, immer und immer wieder.


The Dark Shadows – 11:11 (Halb 7)

Die bereits dritte Veröffentlichung dieser Band liegt hier vor und wie immer kommt alles ganz anders als gedacht. Das erste Album Punk mit Rock n Roll Kante, die zweite Mini CD irgendwo zwischen 80er Wave und Düstersound und 11:11 zeigt gleich ab der ersten Nummer, das dieses Konzept a la „expect the unexpected“ auch weiterhin gefahren wird. Da wundert es kaum, dass „Written in the Snow” klingt wie eine Melange zwischen The Cure und Joy Division aus dem Gestern mit `nem Schuss Kasabian und The Early Days aus dem Heute. Das brechen jeder Schublade ist also gewollt und gesucht. Das gilt auch für Folgenummern wie „Blame“, die mit leicht psychedelischem Keyboard das Licht ausgehen lässt, nur um uns im dunkeln mit Tracks wie „Dark Shadow“ und „Line of Sight“ im Genick zu packen. Absoluter Höhepunkt dann das großartige „Cold Rain“, das mit etwas mehr Hall in den Gitarren und im Gesang in den 90ern das Zeug zum absoluten Shoegazing/ pre-Britpop Smasher gehabt hätte. ..und schimmern stimmlich ab und an gar die Indi-Ikonen von Lush durch?! Geflasht von „Cold Rain“ wartet das nächste Highlight auf uns, nämlich eine grandiose (und ich meine wirklich GRANDIOS!) umgesetzte Coverversion von Grauzone’s „Eisbär“, einmal in englisch und einmal auf deutsch(!), wobei besonders die deutsche Version schon nach ersten hören ihren Stammplatz auf unbestimmte Zeit für kommende Auflegesessions sicher hat. Dazu gibt es noch eine schicke Aufmachung im LIMITIERTEN Ausklappbaren Digipack (auf 666 Stück) inklusive Textblatt und Fotos der drei Protagonistinnen.
Wer auf Wave/Wave Punk, Indie-Pop und einer Stimme irgendwo zwischen Blondie, Lush und Vice Squad steht, der sollte diesem All Girl Trio und 11:11 unbedingt eine Chance geben! Die Band betitelt das ganze übrigens selbst als Post-Punk-Noir-Wave und treffen die Sache damit auch ziemlich genau auf den Punkt. Auch Live ein Tipp!
4/7


Scharmützel – Loud & Proud (Bandworm)

„Alles Roger in Kabodia!” – und bei Scharmützel scheint es auch nicht anders auszusehen. So hat sich Scharmützel Sänger Roger über all die Jahre mit seiner Kapelle auf Sendung gehalten, sicher mit Auswechslungen im Line Up, aber dafür stets unnachgiebig die Band zu begraben, auch trotz längerer Pausen. Aktuell hat er sich Zwei Metaller und einen Punkabilly in die Band geholt, spielt er weiterhin den alten Sound, den man von der Band kennt. Musikalisch alles in den 90ern verwurzelt geht es hier über 18 Stücke zur Sache. Das ist eine ganze Menge Holz und vielleicht auch etwas zuviel, denn der (leider) wieder (wie beim Vorgängeralbum)an einigen Stellen zu sehr avanciert klingende geraunte/aus der Kehle gewürgte Gesang (das ging doch alles mal anders!) sind da schon an manchen Stellen Geschmackssache, besonders dann, wenn der Gesang im Gesamten etwas zu leise abgemischt ist. Hinzu kommt noch, dass einige Lieder wirklich sehr langgezogen wirken, so dass man nach eigenem empfinden etwas verwundert ist, beispielsweise erst bei Titel 6 zu sein, gefühlt steht man irgendwo bei Startnummer 10, wobei sich hier niemand gegen einen voll bespielten Tonträger aussprechen will. Das es bei Scharmützel oft gehörte Slogans vertont gibt, ist dabei ein Naturgesetz, wie schon bei Daily Terror, die es z.B. geschafft haben wirklich JEDES „Fun Shirt“ des nervigen EMP Kataloges zu vertonen. Das das ganze aber fast schon unverschämt wirkt haben wir hier zum ersten mal: So covert man The Jam’s „Going Underground“ einfach aufs grausamste verlangsamt (Sorry, aber man hört es immer noch raus) nennt es „We’re the Underclass“(..) verkauft das Ding gänzlich als Eigenkomposition und wähnt sich auf dem Beiblatt mit dieser Nummer sogar noch rotz-dreist mit einer überraschenden Nummer, mit der man „dezent an späte Jam (zu "Eton Rifles"-Zeiten)“ erinnert.. Also dreister geht’s wirklich nimmer. Wie gesagt, das Slogans kopieren und einbauen kennen wir von Scharmützel und das geht auch O.K., aber wie war das noch gleich mit den fremden Federn.. ansonsten würde ich mir Scharmützel einfach ohne englische Titel wünschen, ich denke, dass die Band mit deutschen Titeln ganz gut bedient ist/wäre. Wie dem auch sei, 18 Titel hat das Stück, es gibt ein Booklet und limitiertes Digipack.
Flotte Nummern verstecken sich hinter den Titeln „Ich hasse dich“ / Für immer 21 (Hallo Kai!)und „Immer noch dabei“.
3/7


Abschlach – Du wirst uns siegen seh’n (WMP)

Wenn es einen Preis für die langweiligste und beschissenste Gsangshookline gibt, dann würde ich sie gerne für die „Leistung“ der Strophe zum Opener „Du wirst uns siegen seh’n“ vergeben. Gibt es dann mal einen Refrain wie „Dumme Lieder“ der was kann, dann folgt eine Strophe die wie mit ner Stimmbandlähmung oder im Halbschlaf gesungen scheint.. Die Musik ist mindestens genau so einschläfernd..
Jetzt mal bei aller Freundschaft: Was ist das für eine blutleere Scheiße?! Einzig „Prostitution“ und „Dieser Tag“ weiß hier zu gefallen. Irgendwie kommt das ganze Ding überhaupt nicht in Fahrt, da hilft es auch nicht die Obernervensäge von Fernsehkoch, Steffen Henssler, als Gastsänger dazuzuholen, der schlussendlich auch noch ein Kochrezept (!) aufsagt.. Himmel lass nicht Salz und Pfeffer, sondern Hirn regnen! Grundsätzlich gilt, dass das ganze Ding (vor allem Gesangstechnisch) einfach nur unfreiwillig komisch ist – bis hin zur Fremdscham neigt. Das grade beim Thema Fußball und plakativer Vereinsliebe mit Herz dann hier so abgelangweilt wird kommt gleich doppelt Panne. 1/7


Bambix – The Storytaylor (Rookie)

Ich freue mich immer wieder, wenn hier etwas von Bands ankommt, die ich in zarten Jahren schon gerne gehört habe/ die damals schon aktiv waren. Bambix sind so eine Band. Zum ersten mal gehört habe ich sie mit 15/16 und neben allerlei Geknüppel, wie es zu dieser Zeit (um 1995 herum) oft und gerne angesagt war, spielten BAMBIX damals schon melodischen Punkrock. Dem haben sie auch heute noch nicht abgeschworen und so ist Melodie hier immer noch meilenweit vor Knüppel und Schreieinlagen zu finden. Hinzu kommt auf „Storytaylor“ noch eine ganze Portion Pop. So macht schon der Opener „Curfew’s gone“ klar: Alles wie immer – Alles ist möglich, Grenzen gibt’s nicht. Dieser Losung nach geht es dann auch 12 Stücke lang durchs Programm, viel o.g. Melodie, viel Rhythmus und entspannte Stimmung mit Gesangslinien, die bei Stücken wie „Move on“ fast schon an die Landsleute von RUBBER GUN erinnern- eine Band die, am Rande erwähnt, aufs schrecklichste unterbewertet im Female-fronted Punk Circus ist! Klar ist „Storytaylor“ kein Album, um die Bude zu Kleinholz zu verarbeiten- dafür aber genau richtig um entspannt das Tischfeuerwerk vorzubereiten.. - ihr versteht! Ich bin mir sicher, dass dieses Album in den Sommermonaten bei mir noch ein paar Runden Extra dreht, als es nun eh schon zum 5.mal in Folge hier läuft- Ein Schicksal, das nicht vielen Platten hier zugegen wird.. Kein krasses, aber ein SCHÖNES Punkrockalbum!
5/7


Bonsai Kitten –Welcome to my World (Wolverine)

Das Vorgängeralbum(„Done with Hell“) hatte mir anstandslos gefallen. Das lag vor allem am Druck der und der Kraft hinter Musik und Produktion. Genau letztere will diesmal allerdings nicht den Funken so überspringen lassen, wie es auf dem Vorgänger der Fall gewesen ist. Etwas zu steril und zu unspektakulär geht es hier zur Sache, was für diese Band einfach die absolut falsche Produktion ist. Auch fehlen mir hier die „nach Vorn“ Nummern, die den Vorgänger so ausgemacht haben. Hier geht es eher ruhig zu, musikalisch ohne Frage gut, aber eben über weite Strecken auch lendenschwacher als auf „Done with Hell“. Das es anders gehen kann beweisen Nummern wie das amüsante „Zombie Mafia“, eine sehr gute Coverversion von „Hanging on the Telephone“ / „Don’t get too drunk to fuck“ und das vom Debüt bereits bekannte „The why the Lady is a Vamp“. Die Band kann was, das steht außer Frage und auch wenn ich dieses Album im Gesamten, hauptsächlich aufgrund der nicht der Band gerecht werdenden Produktion (und den viel zu vielen ruhigen Liedern) dann doch eher „Fisch als Fleisch“ finde, denke ich, dass es zumindest live wieder mit Bumms nach vorne geht, was den female fronted Killbilly der Berliner angeht.
4/7


Fightball – The Hyperbole of a dead man (Wolverine)

Ja, Mutti, ich weiß: Man soll eine Platte immer nach der MUSIK darauf besprechen und nicht nach irgendwelchen Fotos.. wenn eine Band allerdings aussieht als ob sie das benutzte Badewasser der DONOTS noch mal zur Katzenwäsche benutzen darf, und irgendwo (auf den „cool“ inszenierten Bandfotos) zwischen „putzig aussehen“ und „ewiger Student“ mit schiefer Baseballmütze und „oh so trendy“ Anti_trend Attitüde auftritt und dann noch einen Schlagring (..) im Bandlogo hat, dann passt das optisch gleich null mit dem zusammen was ich mit Punkrock verbinde.. Die Musik könnte dann genau so auf MTViva irgendwelchen „Temporär“- 2 Jahres „Punks“ verkauft werden.. Sorry, nervt mich von vorne bis hinten und wenn ich noch eine affektiert runtergeschlotterte Gesangspassage hätte hören müssen, hätte ich mich wahrscheinlich echt noch aufgeregt.
0/7


Cursive – I Am Gemini (Saddle Creek)

“The Album is a dynamic, mind-bending and imaginative Ride” – So verheißt es der Promozettel zur CD.
“Dieses Album ist, in jedem Song, viel zu aufgeblasen, langgezogen und belanglos”, sage ich.
13 Lieder, die allesamt den Eindruck erwecken, als dass hier jemand krampfhaft das Rad neu erfinden will, anstatt einfach nur Indie Rock spielen zu wollen, der vielleicht doch noch den Weg ins Ohr findet. O.K, CURSIVE, toll gemacht, bekommt ihr das bronzene Pfadfinderabzeichen für, interessiert nur leider keinen. Es ist nicht so, dass mir das Verständnis für so eine Musik fehlt, im Gegenteil, aber das Ding hier wirft für mich lediglich eine Frage auf: Wer, zur Hölle, hört sich 2012 noch so ein Album an, bzw. wer denkt ernsthaft, dass er mit so einem sperrig, ego- gehaltenen, verschroben und für die wirklich anvisierten Disharmonien einfach zu brav und blutleer klingenden Album jemand mitreißt.. und solange es Bands wie die VON BONDIES gibt, die uns Indie Rock weitaus glücklicher präsentieren, bin ich auch nicht bereit von diesem Urteil abzurücken.
0/7


Prima Donna – Bless this Mess (Acetate Records)

Nein, Markus, nicht aufs Bandfoto sehen.., du bist zu sehr Macho, als dass Du einer Band, die als Männer(!) noch(!!) tussiger (!!!) aussehen als Bill Kaulitz von TOKIO HOTEL (!!!!) noch objektiv das Ohr schenken könntest.. Interessanterweise sehe ich grade, dass ich im Review zum ersten PRIMA DONNA Album folgendes geschrieben habe „Sinn für eine nicht zu unterschätzende Portion Glam solltet ihr aber ebenfalls aufbringen“, das gilt auch für Bless this Mess. Ansonsten bleibt man sich mit dem Mix aus Glam Punk & old School PunkROCK, versehen mit einer glasklaren Produktion treu und hat 12 Lieder bodenständiger Machart im (würg) purpurfarbenem Samtjäckchen. Bands wie MÖTLEY CRÜE oder frühe POISON solltet ihr allerdings ohne Magenschmerzen hören können, um hier Zugang zu finden. Wenn ihr etwas weniger Macho seid als ich es bin, dann könnt Ihr bei zulegen des Albums auch noch mit Liedtiteln glänzen, denn mir ist leider (..) bei Entnahme der CD die Hülle, samt Cover hinter den Schrank „gefallen“, so dass ich zwar keine Einzeltrackangabe geben kann, aber eben dafür ein Review, was ansonsten eher (aufgrund maskuliner Großfressigkeit meinerseits) weitaus schlechter ausgefallen wäre.
Ich stehe zu meinen Macken.
5/7


Route 67 –Sinful Way ( Crazy Love)

11 Psychobilly Tracks dieser russischen Combo. Wie üblich, bei russischen Exporten, ist das Know How und Können auf einem sehr hohen Level, da macht den drei Russen so schnell keiner etwas vor. Trotzdem kommt das Ding nicht richtig in Schwung. Zu zurückhaltend und zu wenig mit Tritt nach vorne gibt man sich, was eben bei 11 Stücken dann doch ziemlich in die Länge zieht. Wer es weitaus lebendiger und auf die Zwölf vertragen kann, der sollte sich die MAGNETIX vorknöpfen, die ebenfalls aus Russland kommen und kürzlich (ebenfalls) auf Crazy Love Records mit einem Silberling brillierten der –Billy Freunde im Dreieck springen lassen wird.
2/7


New Hate Rising - Prayer to the Ashes (Swell creek)

HC Kapelle aus dem Wilden Osten Deutschlands, die sich hörbar VIEL musikalischen Input der Kapellen HATEBREED und BLOOD FOR BLOOD zu Gemüte geführt hat. Das wird dem ein oder anderen vielleicht aufstoßen, auf der eigenen Richterskala geht das aber O.K, reden wir bei beiden Bands um Vertreter de HC-Gilde, die sich gerne im eigenen Gehörgang austoben dürfen. Was erwartet uns also: Fette Gitarren, deftige Bässe, preschendes Schlagzeug und viel Chorgesag. Inhaltlich weniger aggressiv als es die o.g. Vertreter vom Stapel lassen, musikalisch aber im gleichen Fahrwasser. Verflixte 13 Titel hat man im Gepäck und wer oben genannte dicke Fische dieser Spielart mag, der sollte nicht nur wegen Stücken wie „In your face“ / „Proved Wrong“ / „Gravemaker“ / „Your Choice“ und der amüsanten Verballhornung von GUNS n ROSES’ „Paradise city“ ein Ohr riskieren. Positiv fällt auf, dass die Band die 13 Lieder straight durchkloppt, ohne sich dabei in zuviel Frickeleien oder in die Länge & aufgeblasenen Songstrukturen zu verlieren, die das Ding vielleicht mehr „Kante“ aber eben auch weitaus sperriger fürs Gehör machen würden. HATEBREED, ANTICOPS & BLOOD FOR BLOOD Fans, sollten hier diesem inländischen Produkt etwas Zeit widmen, das könnte sich lohnen!
6/7


45 Adapters – Collected Works Vol.1 (Rebellion)

Die Genossen aus dem Templars Umfeld bekommen ebenfalls von Rebellion Records eine Sammler-Digipack Edition geschenkt. Erkenntlich zeigen sie sich dafür gerne im Gegenzug und klatschen auf eben jenen Silberling ALLE ihre bisherigen Arbeiten sowie 4 weitere Stücke, die hier brandneu ihre Verwendung finden. Insgesamt kommt man dabei auf 15 Titel, die im gediegenen Tempo ihre Turnübungen absolvieren. Knüppelnummern gibt es also keine, dafür aber eben melodisch gehaltenen, aber nicht minder stampfenden, Oi! Sound aus den Staaten. Anspieltipps der Brooklyn Skins hier „Not one more Day“ / „Overtime“ / „DTAWDD“ / dem angenehm an Patriot’s „Boys Night out“ erinnerndem „Brand new..“ Für Fans der AmiStraßenRocknRoll-Flagschiffe wie Templars, Oxblood oder Wretched Ones eine Anschaffung, die breites Grinsen verspricht! Die Limiteierung hierbei liegt übrigens bei 300 Stück.
4/7


Hammer and the Nails - Hammer and the Nails LIMITED COLLECTOR’S SERIES (Rebellion)

Hervorragend! Ohne Umwege gibt es hier DRECKIGEN Ami-Streetpunkt , direkt von der Strasse aufs Ohr. Das macht Spaß und hebt die Laune. Hier hört man förmlich reichlich Glas zerspringen und die Luft brennen. Die Songs ihrer EP gibt es hier zusammen mit Demo und Live Aufnahmen zum besten. Letztere sind schon sehr rau und eher den Die-Hard Puristen zu empfehlen- die Stücke der Maxi jedenfalls kloppen irgendwo zwischen Bonecrusher, Social Distortion, The Blood und Templars das volle Pfund auf die Waage. Harter Streetpunk, wie wir in diesen Zeiten brauchen! Dazu noch limitiert auf knappe 250 Stück – Dieses Ding macht keine Gefangenen.
Bezirk 7- „Streetpunk-über-alles“-Geheimtipp!
5/7


Retaliator – Lionhearted (Rebellion)

Die Engländer von Retaliator fielen, persönlich, in letzter Zeit hauptsächlich durch fragwürdige Statements in Interviews auf. Teilweise mit Aussagen, die so dämlich waren, dass man den Würgreflex nur schwerlich unterdrücken konnte. Zu viel und zu oft klingt da vieles nach Stammtisch, an dem bereits das ein oder andere Pint zuviel den Hals heruntergestürzt wurde. Nun muss man auf der anderen Seite aber auch sagen, dass insbesondere die englische Oi! Szene zum Großteil so gewichtet ist und es dort weniger Magenzwicken gibt was Aussagen betrifft, die hierzulande (und mit einer Oi! Szene, die das beste tut um sich gegenseitig zu zerfleischen) so kein Mensch machen würde. Musikalisch ist man hier ruppiger als auf den früheren Alben und die Produktion ist gewollt roh. Textlich ist man weiter falsch verstanden, nichts & niemand fürchtend und vom über-Empire sein’ Sohn. Ansonsten gibt es auch einige versuchte früh 80er Metal Einflüsse bei Stücken wie „Crucified“ zu hören, die sich mit dem Iron Maiden Shirts des Schlagzeugers ergänzen. Bitte bleiben lassen in Zukunft, wenn’s geht. Beides, Shirt wie Riff. „Are you Lionhearted“ / “Spitting Bullets” /„ Skinny Tin Ribs” sind, meiner Meinung nach, die hervorzuhebenden Stücke des Albums. Die Condemned 84 Fraktion wird daran ohne Frage ihre Freude haben.
4/7


Stressor – Trip to Mad City (Crazy Love)

Stressor sind nicht totzukriegen –und wenn sich Teile der Besatzung lösen, dann entstehen daraus Ausnahmeplatten wie das aktuelle Album der MAGNETIX, die sich aus ehemaligen Personal von Stressor zusammensetzen. Hier haben wir einen 11 Titel starken Silberling vorliegen, der wieder etwas mehr Richtung erstes Album der Russen geht. Nicht verkehrt, denn das vorige Album fand ich im Vergleich zum Erstling „Burn out“ über Strecken etwas blutleer. Das ändert man hier wieder und so geht es mit Stücken wie „Let’S go“ / „Gravity“ / „B.B. Monster“ /“Full of Zombies“ und „Be my Servant“ flott zur Sache. So flott, dass man sich nach den 11 Nummern fragt, wieso jetzt schon wieder Schluss ist. Merke: Eine oft und gern gedrückte Replay- Funktion zeugt davon, dass dich das Ding im Nacken packt. Klasse Album das Psychobilly mit Neobilly vereint, wie wir es in letzter Zeit selten so gelungen gehört haben- auch hier werfen wir gerne noch mal den Namen MAGNETIX in die Runde, die ebenfalls durch die sichere und glückliche Hand von Crazy Love Labelfürst Guido ihren Weg auf den Markt gefunden haben. Ein wirklich gutes und spielfreudiges Album, das Live erlebt werden will. Diese Russen gehen O.K!
6/7